Klar, kernig, humorvoll

Weihbischof Weinhold feierte 35. Jahrestag seiner Bischofsweihe


V.l.n.r.: Die (Erz-)Bischöfe Reinelt, Sterzinsky, Weinhold, Schick.
Mit einem Festgottesdienst feierte Weihbischof Georg Weinhold gestern in der Kathedrale den 35. Jahrestag seiner Weihe zum Bischof. An dem Pontifikalamt nahmen etwa 800 Gäste teil.

Dresden, 09.09.2008 (KPI): „Ich habe mir immer gedacht: Bei den Seligpreisungen fehlt noch der Zusatz: �Selig der Bischof, der einen Weihbischof haben darf�.“ Mit diesen Worten bedankte sich Dresdens Bischof Joachim Reinelt gestern bei „seinem“ Weihbischof Georg Weinhold. Mit einem Festgottesdienst hatte Weinhold am Abend in der Dresdener Kathedrale den 35. Jahrestag seiner Weihe zum Bischof gefeiert. An dem Pontifikalamt nahmen etwa 800 Gäste – darunter viele Priester – und insgesamt zwölf Bischöfe teil, so die Erzbischöfe Georg Kardinal Sterzinsky aus Berlin und Ludwig Schick aus Bamberg sowie Bischöfe aus Erfurt, Görlitz und Magdeburg, aus Tschechien und Südrussland.

Als „starke Hilfe in den alltäglichen und festtäglichen Diensten“ würdigte Bischof Reinelt in einer einleitenden Ansprache das Wirken des Weihbischofs im Bistum Dresden-Meißen. Er sei ein „zuverlässiger Diener der Kirche“ gewesen und dabei „mit wohltuendem Humor ausgestattet“. Besondere Leidenschaft habe er in der Sorge für die Ordensleute des Bistums an den Tag gelegt. Seine Arbeit sei aber auch durch viele andere Funktionen und Dienste geprägt gewesen, darunter das Amt des Generalvikars, des Bischofsvikars, als Personalreferent und nicht zuletzt als Pfarrer, so Reinelt. Eigens erinnerte der Bischof auch an den Dienst des Weihbischofs zu DDR-Zeiten, der besonderes Geschick erfordert habe. 17 Jahre lang habe sich Weinhold den speziellen Herausforderungen der kirchlichen Arbeit in einem sozialistischen Staat stellen müssen. Doch auch die Einstellung auf die neuen Verhältnisse nach der politischen Wende sei dem Weihbischof vorbildlich gelungen. Zu seinem Jubiläum, das für den 73-jährigen Georg Weinhold gleichzeitig den Abschied aus dem aktiven Dienst als Weihbischof markierte, wünschte Reinelt vor allem „Freude an der Entlastung von vielen Verantwortungen und Aufgaben“.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick würdigte in seiner Festpredigt die „klare, kernige und engagierte Art“ des Jubilars. „Wo der Bischof ist, ist Kirche“, sagte er in Anlehnung an einen Ausspruch des heiligen Cyprian und bezeichnete Weihbischof Weinhold als einen „guten Hirte der Kirche“.

Georg Weinhold selbst verabschiedete sich am Ende des festlichen Gottesdienstes mit einer humorvollen Ansprache aus seinem Dienst als aktiver Weihbischof von den Gläubigen. In einem kurzen Rückblick auf seinen Werdegang erinnerte er sich dabei unter anderem an seine Jahre als Kaplan unter Pfarrern mit mitunter sehr verschiedenen Charakteren. „Dabei habe ich aber gelernt, was man als Priester tun und was man besser lassen sollte“, so Weinhold. Am anschließenden Festakt im Haus der Kathedrale nahmen unter anderem Landtagspräsident Erich Iltgen, Kultusminister Prof. Dr. Roland Wöller, Regierungspräsident Dr. Henry Hasenpflug sowie Oberlandeskirchenrat Dr. Christoph Münchow von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens teil. Den Vormittag seines Weihejubiläums hatte Weihbischof Weinhold mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariats, den Nachmittag im Kreis von über hundert Priestern begangen.
Michael Baudisch


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