Religionsunterricht hilft bei Entscheidungsfindung

Radio Vatikan sprach mit dem Initiator der Initiative "Pro Reli"

Ein Berliner Rechtsanwalt hat „Pro Reli“ ins Leben gerufen; gegenüber Radio Vatikan erklärt er: „Religion gehört in die Schule, weil es wichtig ist, dass Kinder lernen, sich mit Bekenntnissen und Stellungnahmen auseinander zu setzen."

Berlin, 17.12.08 (Radio Vatikan): Wird es in Berlin wieder so genannten ordentlichen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen geben? Die Initiative „Pro Reli e.V.“ fordert die Gleichstellung von Religion und Ethik im Schulbetrieb und sammelt dafür Unterschriften. Wenn bis zum 21. Januar 170.000 Berliner unterzeichnen, wird es zu einem Volksentscheid über den Religionsunterricht kommen.

Der Berliner Rechtsanwalt Christoph Lehmann hat „Pro Reli“ ins Leben gerufen; gegenüber Radio Vatikan erklärt er, warum: „Religion gehört deshalb in die Schule, weil es wichtig ist, dass Kinder lernen, sich mit Bekenntnissen und Stellungnahmen auseinander zu setzen. Religion unterscheidet sich von allen anderen Fächern dadurch, dass es davon geprägt ist, dass der Lehrer klar für eine bestimmte Haltung steht. Und der Schüler muss der Haltung nicht folgen, aber kann sich an ihr reiben. Er kann sagen: Jawohl, das sehe ich genauso. Oder: Das sehe ich anders und entscheide mich bewusst dagegen. Aber dadurch, dass es einen solchen Unterricht gibt und dass es Lehrer gibt, die klar für ein solches Bekenntnis stehen, wird dem Kind die Notwendigkeit gezeigt, sich auch für etwas zu entscheiden, auch um Entscheidung für sein Leben zu treffen – ganz gleich, wie diese Entscheidung ausfällt. Und das ist für mich besonders wichtig beim Religionsunterricht.“

In Berlin ist Ethik seit zwei Jahren Pflichtfach. Der Religionsunterricht hat nach wie vor den Status einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaft. (rv)

Hier können Sie den Beitrag von Radio Vatikan anhören...


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