Tausende Katholiken pilgern nach Rosenthal

bei der Bistumswallfahrt am 31. August


Mehrere tausend Wallfahrer werden am Sonntag, den 31. August in Rosenthal bei Kamenz erwartet. Die Gläubigen kommen aus allen Regionen des katholischen Bistums Dresden-Meißen, das den Großteil Sachsens und weite Teile Ostthüringens umfasst.

Dresden/Rosenthal bei Kamenz, 21.08.2008 (KPI): Mehrere tausend Wallfahrer werden am Sonntag, den 31. August in Rosenthal bei Kamenz erwartet. Die Gläubigen kommen aus allen Regionen des katholischen Bistums Dresden-Meißen, das den Großteil Sachsens und weite Teile Ostthüringens umfasst. Die Wallfahrtskirche von Rosenthal mit ihrer Marienfigur aus dem 15. Jahrhundert gilt neben der Basilika in Wechselburg als bedeutendster Wallfahrtsort in Sachsen. Von sechs Dörfern aus (Caßlau/Dorfplatz; Piskowitz/Kapelle; Räckelwitz/Schule; Ralbitz/Kirche; Schmeckwitz/CSW-Heimparkplatz; Zerna) starten die Pilger in mehreren Gruppen ab 9 Uhr betend und singend zu Fuß nach Rosenthal.

Bischof Joachim Reinelt: „Die Wallfahrt wird geprägt sein vom Gebet. Wir sind unterwegs mit Maria, der Mutter Jesu. Ihr einfaches �Ja� zum Plan Gottes kann für uns Einladung sein, selbst �ja� zu Gott zu sagen, indem wir uns für ihn öffnen.“ Höhepunkt des Tages wird der große Festgottesdienst um 11 Uhr mit dem Bischof auf der Wallfahrtswiese neben der Kirche sein. Aus den sorbischen Gemeinden werden Frauen und Mädchen in ihren traditionellen Trachten daran teilnehmen. Vertreter von Pfarreien und Verbänden werden Fahnen tragen. Die Veranstalter rechnen mit etwa 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Um 14.30 Uhr halten die Pilger auf der Wallfahrtswiese die Abschlussandacht. In der Kirche gibt der Domorganist der Berliner St. Hedwigs-Kathedrale, Thomas Sauer, um 16 Uhr ein Benefizkonzert zugunsten des Caritas-Hospizdienstes Kamenz.

Stichwort: Wallfahrt

Unterwegssein zu einem besonderen Glaubensort ist eine Urgebärde des Menschen. Wallfahrten gibt es in allen Weltreligionen. Menschen brechen dabei aus ihrer alltäglichen Umgebung auf, um Neues zu erfahren. Dabei nehmen sie oft auch Strapazen auf sich. Wesentliche Kennzeichen des Pilgerns sind zudem Stille, Meditation und Gebet.

Auch heute meinen Christen, an bestimmten Stätten Gott besonders nahe zu sein: im Heiligen Land, wo Jesus gelebt hat; an den Gräbern großer Heiliger wie Rom, Assisi und Santiago de Compostela; weiter an Orten, an denen die Gottesmutter Maria zu Menschen gesprochen haben soll: Lourdes, Loretto und Fatima. Die wichtigsten Wallfahrtsorte im Bistum Dresden-Meißen sind Rosenthal in der Oberlausitz und Wechselburg.

Stichwort: Wallfahrtskirche Rosenthal

Gemeinsam mit der Stiftsbasilika in Wechselburg ist die Gnadenkirche von Rosenthal einer der beiden großen Wallfahrtsorte des Bistums Dresden-Meißen. Hier wird das Gnadenbild der Muttergottes von Rosenthal verehrt, eine Marienstatue aus Lindenholz, geschaffen wohl um 1480. Sie wurde 1928 auf römisches Dekret hin mit einem Kronenaufsatz geehrt und erhielt den Namen "Unsere Liebe Frau von der Linde", womit die Wallfahrtsstätte offiziell in die Reihe der Orte aufgenommen wurde, an denen Gläubige der Gottesmutter besondere Verehrung entgegenbringen.

Der älteste historische Nachweis einer Kapelle zur Verehrung Marias in Rosenthal stammt aus dem Jahr 1516. Die heutige Wallfahrtskirche stammt aus dem Jahr 1778, allerdings wurde das Gotteshaus in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs in Brand geschossen, so dass lediglich die Umfassungsmauern stehenblieben. Doch bereits unmittelbar nach Ende des Krieges wurde die Kirche wieder aufgebaut.

MB


Weitere Informationen zur Bistumswallfahrt am 31. August


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