Vesper und Festakt zum 10. Todestag von Pater Gordian

am Mittwoch, 11. Juni, 18 Uhr in Leipzig


Der Konvent St. Albert der Dominikaner in Leipzig.
Pater Gordian gilt als einer der bedeutendsten Prediger in der DDR. An seinen Gottesdiensten nahmen Monat für Monat tausende junge Leute teil. In seinen Ansprachen kritisierte er unter anderem das SED-Regime.

Leipzig, 05.06.08 (KPI): Zu einer feierlichen Vesper mit anschließendem Festakt laden die Leipziger Dominikaner vom Konvent St. Albert (Georg-Schumann-Str. 336) am Mittwoch, 11. Juni, anlässlich des 10. Todestags von Pater Gordian Landwehr (1912-1998) ein. Den abendlichen Gottesdienst um 18 Uhr zelebriert Bischof Joachim Reinelt. Beim anschließenden Empfang werden vier Zeitzeugen Pater Gordians zu Wort kommen: Dr. Franz Lemmens (Herausgeber der Pater-Gordian-Bücher), Prof. Dr. Ulrich Kühn (Evangelische Fakultät der Universität Leipzig), Dominikanerpater Bernhard Venzke (ehemaliger Novize unter Pater Gordian) sowie Jan Weiß (Präsident des Sozialgerichts und Mitglied des Pater-Gordian-Kreises). Anschließend sind die Gäste zu einem Imbiss eingeladen.

Der in Lohne nahe Oldenburg als Hermann Landwehr geborene Dominikanerpater machte sich zu DDR-Zeiten als wortgewaltiger Prediger gerade bei Jugendlichen einen Namen. An seinen Gottesdiensten nahmen Monat für Monat im gesamten Osten Deutschlands tausende junge Leute teil. In seinen Ansprachen kritisierte er unter anderem das SED-Regime, womit er sich den Argwohn und Zorn der Machthaber zuzog. Eine besondere Rolle spielte Pater Gordian 1968, als er mit Leipziger Bürgern gegen die Sprengung der Universitätskirche protestierte.

Pater Gordian - Träger des Bundesverdienstkreuzes - gilt als einer der bedeutendsten katholischen Prediger in der DDR. Der Dominikanerorden verlieh ihm den selten vergebenen Ehrentitel Praedicator Generalis. Ihm zu Ehren wurde in unmittelbarer Nähe des Leipziger Dominikanerklosters die damalige Lützschenaer Straße in Pater-Gordian-Straße umbenannt. Nach seinem Tod wurde er in der Dominikanerkirche St. Albert in Wahren bestattet.

MB

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