Wissenswertes zum Feiertag Christi Himmelfahrt

1. Mai 2008


Das Altarbild der Kathedrale in Dresden von Raphael Mengs.
40 Tage nach Ostern feiern die Christen aller Konfessionen das Fest Christi Himmelfahrt. Das Geschehen ist sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der Apostelgeschichte festgehalten.

Dresden, 30.04.08: 40 Tage nach Ostern feiern die Christen aller Konfessionen das Fest Christi Himmelfahrt. Das Geschehen ist sowohl im Lukas-Evangelium als auch in der Apostelgeschichte festgehalten. Nachdem Jesus mit seinen Jüngern gesprochen hatte, so heißt es dort, "wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken". Jesus hatte sich nach seiner Auferstehung vom Tod für einen kurzen Zeitraum seinen Jüngern mehrmals gezeigt, sich schließlich von ihnen verabschiedet und schwebte am 40. Tag zu Gott empor.

Theologisch, so erläutert der Weltkatechismus, meint Himmelfahrt den "endgültigen Eintritt der menschlichen Natur Jesu in die göttliche Herrlichkeit". Die Sprache der Bibel verwendet dafür das Bild von der Wolke und vom Himmel. Die Szene ist auch auf dem Altarbild von Raphael Mengs in der Dresdener Kathedrale dargestellt. Das Gemälde ist mit 4,5 mal 10 Metern eines der größten Altarbilder, die je geschaffen wurden.

Zu Beginn des Christentums war die Feier der Himmelfahrt mit Pfingsten verbunden. Erst seit dem vierten Jahrhundert entwickelte sich daraus ein eigenständiges Fest. In Deutschland ist Christi Himmelfahrt gesetzlicher Feiertag. In manchen Gegenden ist es Tradition, an diesem Tag in der Kirche eine Christusstatue zur Decke hinaufzuziehen. Mit dieser sehr anschaulichen Auffahrt sollte in früheren Zeiten auch denen, die nicht lesen konnten, das biblische Geschehen nahe gebracht werden.

Oft finden auch Prozessionen durch Felder oder Weinberge statt, in denen die Gläubigen um ein gutes Erntejahr beten. Es finden sich auch Hinweise, dass das ausgelassene Treiben am Vatertag aus dem Himmelfahrtsbrauchtum entstanden sein könnte. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es Berichte, dass Umzüge in manchen Gemeinden ihren religiösen Sinn verloren und in Trinkgelagen endeten.

Dass 1. Mai und Christi Himmelfahrt zusammen fallen, das gab es zuletzt 1913. Nur dass der 1. Mai damals noch gar kein Feiertag war. Der "Tag der Arbeit" wurde erstmals 1919 von der Weimarer Nationalversammlung zum gesetzlichen Feiertag gekürt.


Gedanken zu Christi Himmelfahrt von Pfarrer J. Scholz...


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