Zum Abschied eine Orgelvesper

Domorganist Hansjürgen Scholze geht in den Ruhestand


Hansjürgen Scholze an "seinem" Instrument (2005).
Mit einer Orgelvesper verabschiedet sich Hansjürgen Scholze nach fast 36 Jahren aus seinem Dienst als Domorganist an der Dresdner Kathedrale. Am kommenden Samstag, dem 30. August, begleitet er zum letzten Mal in dieser Funktion die Andacht.

Dresden, 27.08.2008 (KPI): Mit einer Orgelvesper verabschiedet sich Hansjürgen Scholze (64) nach fast 36 Jahren aus seinem Dienst als Domorganist an der Dresdner Kathedrale. Am kommenden Samstag, dem 30. August, um 16 Uhr begleitet er zum letzten Mal in dieser Funktion die Andacht, die Bischof Joachim Reinelt liturgisch leiten und bei der Dompfarrer Klemens Ullmann predigen wird. Seit September 1972 übte er dieses Amt aus. „Hansjürgen Scholze ist zum einen ein herausragender Künstler an der Silbermannorgel, und er ist zugleich seit Beginn seiner Tätigkeit ein besonders loyaler Mitarbeiter der Kirche“, würdigt Bischof Joachim Reinelt das Wirken des Kirchenmusikers.

Hansjürgen Scholze wurde im Jahr 1944 in Niedereinsiedel (Sudetenland, in der Nähe von Sebnitz gelegen) geboren und wuchs nach der Vertreibung in Sebnitz auf. 1971 legte er die A-Prüfung als Kirchenmusiker ab und wurde mit Wirkung vom 20.9.1972 als Domorganist angestellt.

Seit 1993 ist Scholze zudem als Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Dresden tätig. 1994 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt. Seit den 80er Jahren gibt er auch vielbeachtete Orgelkonzerte im In- und Ausland. Zusammen mit Samuel Kummer und Holger Gehring, seinen Kollegen von der Frauenkirche und der Kreuzkirche, rief er im Januar 2006 den "Dresdner Orgelzyklus" ins Leben. Seither sind immer mittwochs um 20 Uhr hochrangige Organisten aus ganz Europa in den drei Gotteshäusern zu hören. Beim diesjährigen Bennoempfang am 16. Juni wurde Hansjürgen Scholze der päpstliche Orden „Pro Ecclesia Et Pontifice“ (lat. „Für Kirche und Papst“) verliehen. Seinen letzten offiziellen Dienst als Domorganist hat er am kommenden Sonntag, 31. August, in der Abendmesse um 18 Uhr in der Kathedrale.

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