Aktion Perspektivwechsel: Mehr Respekt für soziale Arbeit

Liga der Freien Wohlfahrspflege lädt am 2. Juli Politiker in soziale Einrichtungen ein

Bei der sachsenweiten Aktion „Perspektivwechsel� werden am 2. Juli 2009 Politiker, Vertreter der Krankenkassen und der Verwaltung für einen Tag in einer sozialen Einrichtung arbeiten.

Dresden, 26.06.09: Damit soziale Berufe mehr Wertschätzung und materielle Anerkennung erfahren, wollen das Sächsische Sozialministerium und die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen (Liga) in einem gemeinsamen Projekt auf die Situation der sozialen Arbeit im Freistaat aufmerksam machen. Bei der sachsenweiten Aktion „Perspektivwechsel� werden am 2. Juli 2009 Politiker, Vertreter der Krankenkassen und der Verwaltung für einen Tag in einer sozialen Einrichtung arbeiten.

„Ziel ist es�, so Matthias Mitzscherlich, derzeitiger Liga-Vorsitzender und Caritasdirektor für das Bistum Dresden-Meißen, „dass Entscheidungsträger und Akteure in der Sozialpolitik den Alltag in den sozialen Diensten und Einrichtungen kennen lernen und sehen, wie sich politische Entscheidungen ganz konkret auf die Lebensverhältnisse der Betroffenen auswirken.� Sozialministerin Christine Clauß (CDU) hat für das Projekt die Schirmherrschaft übernommen.

Wer sich als Entscheidungsträger bereit erklärt, einen Tag bei einem ambulanten Pflegedienst mitzugehen, einen Tag einen Menschen mit Behinderung in einer Werkstatt zu betreuen oder in der Wohnung zu assistieren, einen Tag im Wohnbereich eines Altenpflegeheims mitzuhelfen, einen Tag im Hospiz, in einer Schuldnerberatungsstelle oder in der Kindertagesstätte mitzuarbeiten, zeigt Interesse und setzt darüber hinaus auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den sozialen Berufen.

Die Entwicklung dieser Berufe, die Gewinnung von Berufsnachwuchs, der Erhalt von Fachlichkeit und der hohen Motivation der Angehörigen dieser Berufe ist das Schwerpunktthema der Liga in diesem Jahr. An der Aktion sind Dienste und Einrichtungen der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege beteiligt. Neben Vertretern aus den Staatsministerien, den Krankenkassen und der Verwaltung werden auch Kommunalpolitiker und regionale Entscheidungsträger an der Aktion teilnehmen.

Stichwort: Liga der Freien Wohlfahrtspflege

Die „Liga� ist der Zusammenschluss der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat Sachsen, die durch unterschiedliche weltanschauliche und religiöse Motive oder Zielvorstellungen geprägt sind. Die Spitzenverbände sind föderalistisch strukturiert, das heißt die Gliederungen und Mitgliedsorganisationen sind überwiegend rechtlich selbstständig. Aufgabe der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege ist es, in verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Bereichen die Interessen der Schwachen und Benachteiligten in Anwaltsfunktion zu vertreten und wahrzunehmen. Zur Liga in Sachsen gehören die Arbeitwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.


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