"Bin Knüller": Jonas und das Leben mit dem Down-Syndrom

Autorin Doro Zachmann stellt das Buch über ihren Sohn am 19. September in Dresden vor

Das Logo der Caritas.Dresden, 07.09.09: Zu einer besonderen Buchlesung lädt die Caritas in Dresden zusammen mit der Arbeitwohlfahrt (AWO) am Samstag, 19. September, 16 Uhr, in die Dresdner Dreikönigskirche ein. In ihrem Buch Bin Knüller erzählt Doro Zachmann aus ihrem Leben mit Sohn Jonas, der mit Down-Syndrom geboren ist und einen schweren Herzfehler hat. Durch einen erneuten Krankenhausaufenthalt des Jungen hat die Autorin Zeit gewonnen, um Rückschau zu halten über die Zeit von der Geburt bis zum Teenageralter.

Herausgekommen ist das faszinierende Zeugnis eines Lebens mit einem Menschen, der nicht krank, aber anders ist. Tagebuchaufzeichnungen, Anekdoten, Fotos, Zeichnungen geben einen Eindruck von den Schwierigkeiten und den Freuden einer Familie, die mit einem behinderten Kind lebt. Ein Buch, das Probleme nicht auslässt, aber auch Mut macht. Geschildert wird die Alltagssituation vor allem aus der Sicht des Jungen, die Belastungen für Ehe und Familie und den täglich neuen Bemühungen, ihn zu integrieren. Unsere Veranstaltung ist eine Einladung an alle, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, sagt Beate Schütz von der Caritas-Schwangerschaftsberatung in Dresden, die die Buchlesung mit organisiert hat.

Die Lesung wird musikalisch umrahmt von der Gruppe Alpha-Projekt. Bei einem Imbiss besteht die Möglichkeit zu Austausch und Gespräch. 


Diskussion um die Pränataldiagnostik hält an 

Anlass für die Veranstaltung ist die anhaltende Diskussion um die Pränataldiagnostik, zu der inzwischen das so genannte Down-Screening zwischen der zehnten und zwölften Schwangerschaftswoche gehört. Untersuchungsbefunde können werdende Eltern beruhigen, aber auch in schwerwiegende Konflikte stürzen.

Schwangerschaftsberatungsstellen bieten psychosoziale Beratung vor, während und nach vorgeburtlichen Untersuchungen an und begleiten werdende Mütter und Väter bei festgestellter Behinderung des Kindes. Unterstützt werden die Beratungsstellen seit 1. Januar 2009 sachsenweit von fünf Fachberatungsstellen für Pränataldiagnostik. Hauptaufgabe ist die Vernetzung unterschiedlicher Fachkräfte und Einrichtungen, die betroffene Eltern unterstützen und begleiten. Die im Mai diesen Jahres vom Bundestag beschlossene Änderung des Schwangerschaftskonfliktgesetzes verpflichtet Ärzte dazu, schwangere Frauen und Paare bei auffälligen Untersuchungsbefunden auf die Möglichkeit der psychosozialen Beratung hinzuweisen. 

Beim Down-Syndrom teilt sich ein Chromosomenpaar nicht, so dass die Kinder dreimal über das betreffende Chromosom verfügen statt zweimal. Daraus ergibt sich auch die Bezeichnung Trisomie 21: Das Chromosom 21 ist in jeder Körperzelle dreimal vorhanden. Menschen mit Down-Syndrom haben also 47 Chromosomen statt 46. In den meisten Fällen führt dieses Phänomen zu einer geistigen Behinderung. Allerdings gibt es auch Variationen.

Kontakt: Caritasverband für Dresden, Schwangerschaftsberatung, Ansprechpartnerin Beate Schütz, Tel. 0351 4984718

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