Caritasdirektor für stärkere Förderung von freien berufsbildenden Schulen

Nachwuchsarbeit in sozialpflegerischen Berufen findet zum großen Teil ohne staatliche Einrichtungen statt


Matthias Mitzscherlich
Diese Einrichtungen seien bei der Ausbildung sozialpflegerischer Berufe die „Grundversorger“ im Freistaat, betonte der derzeitige Liga-Vorsitzende und Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich.

Dresden, 19.03.09: Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (Liga) in Sachsen haben eine stärkere Förderung der berufsbildenden Schulen in freier Trägerschaft gefordert. Diese Einrichtungen seien bei der Ausbildung sozialpflegerischer Berufe die „Grundversorger“ im Freistaat, betonte der derzeitige Liga-Vorsitzende und Caritasdirektor im Bistum Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich, am Donnerstag in Dresden.

Die freien Schulen hätten im Vergleich zu den öffentlichen Schulen den Hauptteil der Ausbildung in diesen Feldern. „Mit diesen Ausbildungskapazitäten leisten wir einen Beitrag für die berufliche Perspektive junger Menschen im Freistaat Sachsen und sichern perspektivisch den sich auch im sozialen Bereich abzeichnenden Fachkräftebedarf“, sagte Mitzscherlich. Die Nachwuchsarbeit in sozialpflegerischen Berufen finde zum größten Teil ohne die staatlichen Einrichtungen statt.

Die Spitzenverbände der Liga fordern unter anderem eine angemessene Überprüfung der Sachkosten, um der gestiegenen Kostenentwicklung Rechnung zu tragen sowie eine staatliche Förderung ohne weitere Wartezeit. Zudem wollen die Verbände den Erhalt und den Ausbau der Studien- und Referendariatsplätze für Lehrer der Sozial- und Gesundheitsberufe. Dazu gehören auch berufsbegleitende Studienmöglichkeiten.

Von den Absolventen des Jahres 2008 kamen bei Erziehern 285 von insgesamt 435 von den privaten Schulen, bei den Altenpflegern 1173 von insgesamt 1292, bei den Heilerziehungspflegern 512 von 596 und bei den zweijährig ausgebildeten Sozialassistenten 642 von 1116.

Die Liga ist der Zusammenschluss der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. Mitglieder sind die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband sowie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.

Andreas Schuppert

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