Dresdner verfassen modernes Bibel-Musical

Premiere am 21. Juni in Dresden-Johannstadt


Die Herz-Jesu-Kirche in Dresden.
Zur Uraufführung des Musicals "Klage in Tänze" lädt die Pfarrei in Dresden-Johannstadt am 21. Juni in die Herz-Jesu-Kirche ein. Das Stück wurde von Mitgliedern der Gemeinde entwickelt und in die Tat umgesetzt.

Dresden, 10.06.2009 (KPI): Zur Uraufführung des Musicals "Klage in Tänze" lädt die katholische Pfarrei in Dresden-Johannstadt am Sonntag, 21. Juni, um 17 Uhr in die Herz-Jesu-Kirche (Borsbergstr. 15) ein. Das Stück wurde von Mitgliedern der Gemeinde entwickelt und in die Tat umgesetzt. An dem Musical sind 14 Sängerinnen und Sänger im Alter von 8 bis 65 Jahren beteiligt. Begleitet werden sie von einer fünfköpfigen Band mit Klavier, Saxophon, Querflöte, Gitarre und Trommel. Das Besondere an dem Projekt: alle Beteiligten sind Amateure. Dennoch sind die Gemeindemitglieder mit viel Liebe und Herzblut bei der Sache. Der Eintritt zur Vorstellung ist frei.

Biblische Szene auf heute übertragen

Mitinitiator Christian März: "Das Stück ist modern inszeniert. Der Ort des Geschehens ist die Prager Straße in Dresden. Jesus trifft hier auf Menschen aus dem alltäglichen Stadtleben: Einen Geschäftsmann, einen Obdachlosen, einen Touristen und andere." Auch das "Bühnenbild" wurde von Männern und Frauen der Gemeinde gestaltet. Es besteht aus einem überdimensionalen Straßenschild "Prager Straße", das am Altar angebracht wird. Die Kostüme gestalten sich die Darsteller selbst. Als wichtige Requisite dienen Spiegel, welche die Jünger Jesus in einer Szene des Musicals vorhalten.

Eine Predigt gab Anstoß zum Musical

Die Initiative für das Projekt ging von den beiden Gemeindemitgliedern Maximilian v. Fürstenberg (30) und Christian März (33) aus, die auch die Texte für das Stück verfassten. Die Musik stammt von Maximilian v. Fürstenberg und Thomas Groh (39). Maximilian v. Fürstenberg ist Theologe, der zurzeit als Anwalt arbeitet. März, auch Theologe, ist Gemeindereferent der Herz-Jesu Gemeinde. "Anstoß war eine Predigt unseres Gemeindepfarrers Bernhard Gaar, die uns beide sehr ansprach", erklärt Christian März, wie es zu dem Stück kam. "In einer theologischen Diskussion wurde letztlich die Idee geboren, dass hier der Stoff für ein Musical bereitet ist." Das ist jetzt gut ein Jahr her.

Der Inhalt des Stücks nimmt laut März Bezug auf eine Episode aus dem Matthäus-Evangelium: "Stellen wir uns folgende Begegnung vor: Eine Frau kam zu Jesus und rief: 'Hab Erbarmen, meine Tochter wird von einem Dämon gequält.' Jesus antwortete: 'Dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen.' Hätte sich die Geschichte so ereignet, könnten wir uns beruhigt zurücklehnen, denn das ist der Jesus, den wir kennen. So steht es aber nicht in der Bibel. Die Evangelisten Matthäus und Markus muten uns eine andere Geschichte zu und zeigen uns einen Heiland, der eine verzweifelte Mutter zurückweist, weil sie Heidin ist, und der erst lernen muss, dass seine Sendung keine Grenzen kennt."

MB

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