Dresdner Christen begehen die Friedensdekade 2009

vom 8. bis 18. November

Dresden, 02.11.09: Vom 8. bis zum 18. November finden in zahlreichen evangelischen und katholischen Kirchen in Dresden jeden Abend Andachten für den politischen und sozialen Frieden statt. Die Friedensdekade, die seit 1980 in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag stattfindet, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Mauern überwinden" und erinnert nicht nur an den Fall der Mauer vor 20 Jahren, sondern auch daran, dass es in vielen Ländern der Erde noch immer scheinbar unüberwindbare Mauern und Grenzen gibt.

Den Beginn der Friedensdekade am Sonntag, den 8. November feiert die Gemeinde der St.-Markus-Kirche Dresden-Pieschen um 9.30 Uhr mit einem Lobpreis-Gottesdienst. In der Dresdner Frauenkirche findet um 18 Uhr ein Gottesdienst zur Ökumenischen Friedensdekade mit Pfarrer Joachim Zirkler statt. Die Johanneskirchgemeinde Dresden-Johannstadt-Striesen veranstaltet im Gemeindehaus auf der Haydnstraße am Sonntag, den 15. November, 9.30 Uhr einen Gästegottesdienst zum Thema „Mauern überwinden". Auch in der Kreuzkirche Dresden, der Kirche Dresden-Weißig, der Schlosskirche Dresden-Lockwitz und der Versöhnungskirche Dresden-Striesen finden am 15. November Bittgottesdienste zur Friedensdekade statt. 

Das Ökumenische Informationszentrum lädt im Rahmen der Friedensdekade zu einer besonderen Veranstaltung ein. Am Dienstag, den 10. November, 20 Uhr ist im Programmkino Ost der Film „Aufbruch 89 - Dresden" aus dem Jahr 1989 zu sehen. Studenten der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg hielten die damaligen Ereignisse in Dresden filmisch fest. Ebenfalls gezeigt wird an diesem Abend der Film „Wir filmen jetzt" (2009), der die Entstehungsgeschichte des ersten Films darstellt. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Gespräch mit dem Regisseur Thomas Eichberg und den Zeitzeugen Conny Nitsche und Michael Schaarschmidt.  
Der Buß- und Bettag am Mittwoch, den 18. November ist der Schlusspunkt der ökumenischen Friedensdekade. Deshalb feiern an diesem Tag in vielen Dresdner Kirchen evangelische und katholische Christen gemeinsam Gottesdienst. So laden die evangelischen Gemeinden in den Dresdner Stadtteilen Klotzsche, Leubnitz-Neuostra, Cotta, Leuben und in der Südvorstadt ihre katholischen Glaubensgeschwister ein. Umgekehrt feiern evangelische Christen mit ihren katholischen Mitchristen in der katholischen Pfarrei St. Antonius in Dresden-Löbtau. Ein weiterer ökumenischer Gottesdienst findet um 18 Uhr in der Evangelisch-reformierten Gemeinde (Brühlscher Garten 4) statt. Um 19.30 Uhr schließt sich im Gemeinderaum eine Podiumsdiskussion zum Thema „Eine packende Zeit - der Herbst 1989" an. Als Vertreter der Kirchen werden der reformierte Pfarrer Klaus Vesting mit Heinz Kitsche, Ursula Wicklein und Ulrike Schollmeyer darüber diskutieren, wie sie die Zeit 1989/90 erlebt haben und wie sie die politischen Veränderungen aus heutiger Sicht sehen. 

Hintergrund:

Die Idee der ökumenischen Friedensdekade entstand in den Niederlanden. 1980 wurde sie gleichzeitig in Ost- und Westdeutschland aufgegriffen. Seitdem findet in jedem Jahr in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag die Ökumenische Friedensdekade statt. Mit ihrem Symbol „Schwerter zu Pflugscharen" spielte sie eine wichtige Rolle in der Bürger- und Friedensbewegung der DDR. Die Ökumenische Friedensdekade wird von Gemeinden der unterschiedlichen christlichen Konfessionen gemeinsam getragen. Damit stärkt sie die ökumenische Zusammenarbeit an der kirchlichen Basis und gibt zugleich dem Engagement der Kirchen für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung Ausdruck.


nh


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