Gedenkgottesdienste am 13. Februar

zum Jahrestag der Bombardierung Dresdens


Zum 64. Jahrestag der Bombardierung Dresdens am 13. Februar lädt die katholische Kirche zu Gottesdiensten und Gedenkveranstaltungen ein: in der Kathedrale findet um 18 Uhr der Gedenkgottesdienst, um 20.30 Uhr der Ökumenische Gottesdienst statt.

Dresden, 03.02.2009 (KPI): Zu einem „Gedenkgottesdienst“, dessen Tradition bis in das Jahr 1946 zurückreicht, sind die Katholiken Dresdens am 13. Februar in die Kathedrale eingeladen. Der Gottesdienst mit Dompfarrer Klemens Ullmann beginnt um 18 Uhr in der Gedächtniskapelle der Kathedrale, die den Opfern des 13. Februar 1945 und aller ungerechten Gewalt geweiht ist. Vor dem Bild der Pieta, die der Dresdener Bildhauer Friedrich Press 1976 als Mahnmal schuf, wird das Versöhnungsgebet von Coventry gesprochen. Danach zieht die Gemeinde in das Hauptschiff der Kathedrale.

Bereits um 9 Uhr feiert Bischof Reinelt am 13. Februar mit Soldaten einen Friedensgottesdienst in der katholischen Kirche St. Martin, der ehemaligen Garnisonskirche.

Ökumenischer Gedenkgottesdienst am 13. Februar

Die traditionelle Gedenkveranstaltung vor der Frauenkirche, zu der Dresdner Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreter aus Kirche, Kultur, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aufrufen und die in diesem Jahr unter dem Motto steht "13. Februar 2009: wahrhaftig erinnern – versöhnt leben", beginnt um 19 Uhr. Dr. Hans-Jochen Vogel, Bundesminister a. D. und Ehrenkurator der Stiftung Frauenkirche Dresden, hält die Gedenkrede vor der Frauenkirche. Bischof Joachim Reinelt und Landesbischof Jochen Bohl werden ebenso anwesend sein wie Oberbürgermeisterin Helma Orosz.

Zum Ökumenischen Friedensgottesdienst um 20.30 Uhr in der Kathedrale, geleitet von Dekan Klemens Ullmann, Superintendent Albrecht Nollau, Pastor Werner Philipp und Pastor Alexander Neufeld, lädt der Stadtökumenekreis ein. Die Predigt hält der anglikanische Pfarrer und ehemalige Leiter des Versöhnungszentrums der Kathedrale von Coventry, Paul Oestreicher. Der neue Bischof von Coventry, Dr. Christopher John Cocksworth, spricht ein Segensgebet.

Die traditionelle Nacht der Stille in der Frauenkirche beginnt um 22 Uhr.

Gedenkveranstaltungen am 14. Februar

Für Sonnabend, den 14. Februar, rufen Persönlichkeiten der Stadt Dresden, Oberbürgermeisterin Helma Orosz, die Kirchen und die jüdische Gemeinde erstmals zu einer gemeinsamen friedlichen Mahn- und Gedenkaktion auf. Dazu werden um 10.30 Uhr zeitgleich Friedensgebete in der Kathedrale, der Frauenkirche und der Kreuzkirche stattfinden; bereits um 10 Uhr beginnt die Schabbatfeier in der Synagoge. Anschließend sammeln sich die Besucher der Friedensgebete auf dem Neumarkt und ziehen gemeinsam zum Altmarkt. Dort findet um 11.45 Uhr ein Gedenkakt statt, bei dem eine Gedenkschrift am Ort der Totenverbrennung 1945 enthüllt wird.

Weiße Rosen als Ausdruck stillen Gedenkens

Die christlichen Kirchen der Stadt Dresden, die „Aktion Toleranz“ des Dresdner Druck- und Verlagshauses sowie die Landeshauptstadt Dresden rufen gemeinsam dazu auf, zum Zeichen dieses Gedenkens am 13. und 14. Februar eine weiße Ansteckrose zu tragen. Sie setzen damit ein Zeichen für wahrhaftes Erinnern und den Mut zur Versöhnung, für die Überwindung von Krieg, Fremdenhass und Gewalt. Die Aktion „Weiße Rose“ wurde im Jahr 2005 anlässlich des 60. Jahrestages der Zerstörung Dresdens erstmals initiiert.

Rund 10 000 von Kunstblume Sebnitz gefertigte weiße Rosen sind seit dem 24. Januar für 1,25 Euro pro Stück im Besucherzentrum Frauenkirche (im Kulturpalast), beim Besucherdienst & Ticketservice der Stiftung Frauenkirche Dresden (Georg-Treu-Platz 3), in den Dresdner Treffpunkten der Sächsischen Zeitung (Karstadt, Altmarkt-Galerie, Elbepark, Seidnitz-Center, Haus der Presse, Sparkassenhaus am Güntzplatz), in der Kontaktstelle Kirche „K-Punkt“ (An der Kreuzkirche 6) sowie im Mobilitätszentrum der Dresdner Verkehrsbetriebe (Wilsdruffer Straße 24) erhältlich.


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