Mehr Aufmerksamkeit für ältere Menschen mit Behinderung

Liga fordert stärkere Unterstützung im Alltag

Fordert eine Verbesserung der Situation älterer Menschen mit Behinderungen: Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich.

Fordert eine Verbesserung der Situation älterer Menschen mit Behinderungen: Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich.

Dresden, 09.10.2009: Eine deutliche Verbesserung der Unterstützung von älteren Menschen mit Behinderungen haben die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Sachsen (Liga) gefordert. Die derzeitigen „Handlungsempfehlungen" des Kommunalen Sozialverbandes (KSV) seien zu begrüßen, sollten aber ausgebaut werden, betonte Liga-Vorsitzender und Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich am Freitag in Dresden. Verbessert werden müssen vor allem die Angebote und Leistungsgewährung bei individuellen Bedarfen, heißt es dazu in einem Positionspapier der Liga.

„Auch ältere Menschen mit Behinderungen und chronischen psychischen Erkrankungen wollen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung verbleiben", sagte Mitzscherlich weiter. Deshalb seien bei notwendigen Veränderungen der Wohnraum- und Betreuungssituation die konkreten Lebenssituationen und Wünsche der Betroffenen zu berücksichtigen.

Menschen mit Behinderungen in der Öffentlichkeit stärker wahr nehmen 

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege berufen sich unter anderem auf die UN-Konventionen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen sowie auf den im Jahr 2007 erstellten Altenhilferahmenplan des Freistaates Sachsen. Die Verbände fordern zudem eine Erweiterung des Begriffs der „Häuslichkeit", um pflegebedürftigen Menschen in den Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, Pflegegeld für selbst beschaffte Hilfen oder ambulante Sachleistungen in Anspruch zu nehmen. Ein Gesamtkonzept müsse außerdem die Belange von Menschen mit Behinderungen bei allen öffentlichen Vorhaben in den Blick nehmen. 

Die Liga der Spitzenverbände ist der Zusammenschluss der Freien Wohlfahrtspflege im Freistaat. Mitglieder sind die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, das Diakonische Werk, der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband sowie die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland. 

as


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