Prälat Scheipers zur Fernsehaufzeichnung in Gera

im Oktober Vortragsreise in die USA geplant

Benno Hörst (Kreisdekanat Steinfurt, links) im Gespräch mit Prälat Scheipers.

Benno Hörst (Kreisdekanat Steinfurt, links) im Gespräch mit Prälat Hermann Scheipers im Offenen Kanal Gera.


Gera, 01.10.09 (KPI): Er ist Priester des Bistums Dresden-Meißen und erlebte in der Zeit des Dritten Reichs die Hölle des Konzentrationslagers Dachau im Priesterblock mit: Prälat Hermann Scheipers. Heute lebt der 96-jährige in seiner Geburtsstadt Ochtrup in Westfalen. Doch den Kontakt zum Bistum Dresden-Meißen hält er aufrecht. So war Prälat Scheipers auch Ende September in Gera zu Gast, feierte in der Gemeinde St. Elisabeth Heilige Messe und berichtete den Gläubigen von seinen Erfahrungen während der Zeit des Nationalsozialismus. So hatte Prälat Scheipers in Dachau - wo er aufgrund seines Engagements als Priester für osteuropäische Gastarbeiter inhaftiert worden war - unter anderem die Jugendseelsorger Bernhard Wensch und Alois Andritzki des Bistums erlebt. Nur die mutige Intervention seiner Zwillingsschwester beim Reichssicherheitshauptamt in Berlin rettete ihm und vielen weiteren Priestern im Konzentrationslager das Leben.

Auf einem "Todesmarsch" zur Evakuierung des Lagers gelang Hermann Scheipers die Flucht. Er ist - ebenso wie seine Schwester - Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.

Vorausblick: Vom 14. bis 26. Oktober wird Prälat Scheipers eine Vortragsreise in die USA unternehmen.

MB


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