Von der Turnhalle in die Kirche zu Gott 

WeiSiWo 2009
Eine Turnhalle in Klänge versetzen, um Gott zu loben - das schaffte die WeiSiWo.
(Foto: Luzia Holfeld)

Schirgiswalde, 04.01.2010: Passen Musik und Lobpreis in eine Turnhalle? Eine ziemlich ungewöhnliche Frage, doch seit dem 27. Dezember letzten Jahres kann man sie wohl mit „Ja" beantworten. Die Turnhalle, von der die Rede ist, steht in Schirgiswalde und Musik sowie Lobpreis kommen aus den Mündern und Instrumenten der 68 Jugendlichen des Bistums und 14 Jugendlichen aus Litauen. Dort fand vom 27. bis 31. Dezember zum 13. Mal die internationale WeihnachtsSingeWoche (WeiSiWo) statt. Die Jugendlichen probten ganze 4 Tage, um die Ergebnisse am  letzten Tag des Jahres im Anschluss an die Jahresschlussandacht in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Schirgiswalde zu präsentieren. Bei den Proben in der Turnhalle sieht man begeisterte Gesichter, im Rhythmus klatschende Hände, aber hier und da auch mal erschöpfte Mimik, denn für das Konzert strengten sich die jungen Leute mächtig an. Dennoch blieb das Thema der Woche „Joyful", was man mit „freudig" übersetzen kann, in den Köpfen der Teilnehmer und wurde beim Konzert deutlich ausgelebt. „Besonders fasziniert hat mich in diesem Jahr, wie die Stimmung vom Chor auf das Publikum übergegangen ist", sagt Holger Rehländer, Bistumsjugendreferent und Mitveranstalter der WeiSiWo. Er selbst stand auch dieses Jahr wieder vor dem frisch zusammengewürfelten Chor. „Das ist schon etwas ganz Besonderes. 80 Leute schauen auf dich und folgen deinen Handbewegungen." Doch nicht nur er dirigierte, auch Jugendliche und andere Referenten, die Lieder mitgebracht hatten, nahmen die Aufgabe als Dirigent wahr. „Das ist ein Ausdruck von Vielfalt und zeigt die Lebendigkeit der Dirigenten", so Andreas Wagner, Mitglied der Gemeinde von Schirgiswalde und Konzertbesucher. Gefallen hat ihm besonders, dass keine Einzelpräsentation zugange war: „So stand das Lob Gottes im Vordergrund."
Das Konzert gehörte noch Tage danach zum Gesprächsstoff der Gemeinde. Gemeinsam beendeten die Jugendlichen das Jahr in der Kirche. Doch auch zu dieser späten Stunde hörte man ihre Klänge, denn Singen ist eben doch doppeltes Beten.

Luise Binder
 


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