Chemnitzer Jugendliche reisen zur Aussendung des Altenberger Lichts

ein Beitrag von Reiseteilnehmerin Philomena Schnarrer

Entzünden der Chemnitzer Kerze am Altenberger Licht.

Jugendliche entzünden die Chemnitzer Kerze am Altenberger Licht.


Chemnitz, 06.05.10: Am Mittwoch vor dem 1. Mai starteten wir, Jugendliche aus dem Dekanat Chemnitz und ich, Philomena, aus dem Dekanat Bautzen, mit 2 voll bepackten Autos bei herrlichstem Sonnenschein in Richtung Rheinland. Die Sonne freute sich anscheinend genauso sehr wie wir an diesem Nachmittag. Da wir auch einige „alte Hasen", die schon mindestens zum 10. oder 15. Mal mitfuhren, dabei hatten, konnten sie uns schon auf diese alljährliche kunterbunte Veranstaltung neugierig machen.

Nach langer Fahrt kamen wir spät nachts in Altenberg an. Für unsere erste Nacht wurden wir im „Haus Altenberg" einquartiert. Irgendwann fand jeder ein Bett und schlief, wie man eben nach einer 6-Stunden-Fahrt schläft.

Viel zu früh ging es schon wieder los nach Neuss zu Familie Wehres. Der Besuch bei dieser herzlichen Familie ist schon lange Tradition. Familie Wehres war 2005 zum WJT eine sehr aktive Familie in unserer damaligen Gastgemeinde Hl. Dreikönige. Ursprüngliche wollten wir erst in den Kletterpark in Neuss, aber als wir dort ankamen, mussten wir mit Schrecken feststellen, dass dieser noch nicht geöffnet hatte. Glücklicherweise hat Familie Wehres für uns spontan umorganisiert, sodass wir ein wunderbares Kaffeetrinken zum Mittag hatten.

Im Kletterpark.

Höhenluft konnten die Teilnehmer im Kletterpark schnuppern.


Anschließend konnten wir doch noch in den Kletterpark. Fast alle hangelten sich in schwindelnden Höhen durch die Luft. Nebenbei entdeckten wir Mülleimer, die als Mistkübel ausgeschrieben waren. Fortan wurde das Wort „Mistkübel" für die Gruppe zum „geflügelten Wort". Schließlich machten wir noch einen Stadtrundgang durch Neuss, wobei wir das Neusser Münster St. Quirinius entdeckten. Der wunderschöne Klang in der Kirche wurde natürlich sofort ausgenutzt und diejenigen, die im Dekanatsjugendchor sind, gaben ein kleines, aber feines Konzert. Überhaupt wurde in unserer Gruppe sehr viel gesungen, so auch am Abend in Düsseldorf auf den Rhein-Stufen. Wunderschön anzuhören. Als wir wieder in Altenberg waren, zogen wir in den „Küchenhof" - ein Selbstversorgerhaus - um, welcher viel gemütlicher ist, als der Name es ausdrückt.

Nun kam auch schon der Freitag, an dem wir größtenteils Köln unsicher machten. Dazu gehörte beispielsweise eine Domführung. Wer wollte, konnte auch den Dom-Turm besteigen und die herrliche Aussicht über Köln genießen.

Am frühen Abend fuhren wir wieder nach Altenberg. Dort begann 19 Uhr das Programm zum Altenberger Licht. Es gab nach einer kurzen Eröffnung, in der uns der Diözesanjugendseelsorger Mike Kolb alle herzlich willkommen hieß, ein vielseitiges Workshop-Angebot. Vom Tanzen über Speed-Dating bis hin zu einer kurzen Schwammschlacht, war alles dabei. An Spaß und guter Laune fehlte es nicht.

Um elf fanden sich alle im Altenberger Dom zur Vigil wieder. Zum Thema des diesjährigen Altenberger Lichtes „Lebt als Krieger des Lichts den Frieden" wurden berühmte Persönlichkeiten, wie Mutter Theresa und Dietrich Bonhoeffer vorgestellt. Diese Menschen sollen uns Vorbild sein, als „Krieger des Lichts" zu leben, ein Leben mit und für Jesus. Dabei wurde das Altenberger Licht entzündet. Das Ganze war so ein beeindruckendes Erlebnis, welches nur noch von der Aussendungsfeier des Lichtes am nächsten Morgen übertroffen wurde.

Aussendungsfeier des Altenberger Lichts.

Auch Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ralph Kochinka (3.v.l.) nahm an der Licht-Aussendungsfeier im Altenberger Dom teil.


Bei diesem Gottesdienst hatten wir die besten Plätze in der ersten Reihe. So konnten wir den Einzug der vielen Fahnenträger, der Ministranten, der Priesteramtskandidaten und Diakone sowie der Priester am besten beobachten. Mit dabei war auch unser Diözesanjugendseelsorger Ralph Kochinka. Die Stimmung im Dom war überwältigend, und letztendlich konnten auch wir unsere Kerze am Altenberger Licht entzünden. Nach dem Mittag machten wir uns noch auf nach Bonn. Nach einem sehr informativen Besuch im „Haus der Geschichte" schlenderten wir zu dem riesigen Volksfest „Rhein in Flammen". Trotz schlechten Wetters war es brechend voll. Wir hatten uns schon vorher gute Plätze gesichert, so dass wir den Höhepunkt des Abends, ein bombastisches Feuerwerk über dem Rhein, besonders gut sehen konnten. Das ganze war ein pyrotechnisches Wunder, was sicherlich ein Vermögen gekostet hatte.

Die Chemnitzer Dekanatsjugend-Gruppe.

Die Chemntzer Dekanatsjugend-Gruppe.


An unserem letzten Tag konnten wir ausschlafen und gingen nach dem Gottesdienst im Dom zum Mittagessen in die Coenenmühle, ein einmaliges Pfannkuchenhaus in der Nähe von Altenberg. Mit „vereinten Mägen" konnten wir die Unmengen Essen bewältigen und machten uns anschließend auf mit dem Ziel Heimat.

Obwohl das Wetter am Sonntag endgültig in unangenehmen, nebligen Regen umschlug, haben fast alle beschlossen, nächstes Jahr den Weg wieder auf sich zu nehmen. Die Fahrt zum Altenberger Licht und ins Erzbistum Köln lohnt sich durch seine Dichte an Erlebnissen.

Text: Philomena Schnarrer, Jugendliche und Praktikantin in der Dekanatsstelle Chemnitz
Fotos: Johannes Köst, Dekanatsjugendreferent Chemnitz



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