"Litauen? Was willst Du denn in Litauen?"

Chemnitzer Dekanatsjugend besucht Jugendliche in Jurbarkas 

Abschlusskreis

Die Katholische Dekanatsjugend Chemnitz war in der Osterferienwoche mit neun Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Pater Heinz Menz SDB und Johannes Köst, Jugendreferent, zum Jugendaustausch in Litauen. Ein Bericht von Salome Finke.

„Litauen? Was willst du denn in Litauen?" Die Reaktionen meiner Freunde waren immer gleich, wenn ich ihnen erzählte, dass ich in den Osterferien für eine Woche nach Litauen fahren wollte. Viel wusste ich selbst nicht über das Land an der Ostsee, dennoch stieg ich mit hohen Erwartungen ins Flugzeug.

Die Begrüßung der Jugendlichen war sehr herzlich, dennoch traten am Anfang noch Berührungsängste auf, die sich dann jedoch bald durch Spiele und Tänze verflüchtigten. Da wir fast jeden Tag in einer anderen Stadt waren, lernten wir viele Menschen kennen und sahen viele Sehenswürdigkeiten. Der Besuch des Parlaments am ersten Tag in Vilnius war sehr beeindruckend. Das Denkmal vor dem Gebäude, welches die Befreiung von der Sowjetunion verkörpert, wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

Wir besuchten jeden Tag mindestens eine Kirche und einen Gottesdienst. Die Zahl der Gotteshäuser und gläubigen Menschen in Litauen ist in keinster Weise mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen. Eine fast leere Kirche am Sonntag ist in Litauen nicht vorstellbar. Der tägliche Gottesdienst gab mir die Möglichkeit, mir die Kirchen genauer anzuschauen, denn nicht alle Messen waren in deutsch oder englisch und somit für mich verständlich.

Unser Zeitplan war sehr eng und so blieb kaum Zeit zum Verschnaufen oder um sich etwas länger mit einem Ort zu beschäftigen. In Jurbarkas, der zentralen Stadt unseres Partnerdekanates, gab es gemeinsame Schulstunden und einen Austausch zu Jugendarbeit und Europapolitik in der Stadtverwaltung.

Ein echtes Highlight der Fahrt war für mich der Ausflug zum Berg der Kreuze. Die Geschichte dieses Wallfahrtsortes ist so symbolkräftig und beeindruckend, dass es unmöglich ist, ungerührt von diesem Ort wegzugehen.

Mir hat diese Jugendbegegnung nicht nur neue Freundschaften ermöglicht. Ich hatte dabei auch Gelegenheit, eine andere Kultur zu erfahren. In vielen Dingen ähnelt sie unserer, aber dennoch gibt es Unterschiede, die es lohnt, kennen zu lernen. Meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Deshalb kann ich jedem empfehlen, einmal nach Litauen zu fahren, um dieses außergewöhnliche Land zu besuchen.

Der Abschied von den Jugendlichen fiel mir sehr schwer, jedoch steht die Aussicht auf ein erneutes Treffen im nächsten Jahr, aber diesmal in Deutschland. Unterstützt wurde diese Jugendbegegnung vom Bistum Dresden-Meißen und dem Jugendhaus Düsseldorf e.V.


Text: Salome Finke
Fotos: Johannes Köst



Mehr Fotos:

Trakai


Gemeinsames Tanzen


In der Stadtverwaltung


Beim gemeinsamen Singen


In einer Schule


Anna und Salome in der Schule


Im Parlament


Bei einer Messe im Jugendzentrum Kaunas


Am Berg der Kreuze


Am Berg der Kreuze


Am Berg der Kreuze


In der Jugendstelle


Beim Abschluss-Gottesdienst



Zurück Impressum