Bistum auf dem Ökumenischen Kirchentag 2010 in München

Mit "Sächsischer Botschaft", Bistumskinderchor, Leipziger Propstei-Neubau und Bischofsbesuch



Am Bistumsstand auf dem Katholikentag 2006 in Saarbrücken.


Dresden/München, 11.05.10 (KPI): Von morgen, 12. Mai, bis Sonntag, 16. Mai, findet in München der 2. Ökumenische Kirchentag statt. Mehr als 100.000 Dauerteilnehmer und rund 400.000 Besucher beim Abend der Begegnung werden dazu erwartet. Ob Gottesdienste, Konzerte, Podiendiskussionen oder Theater - die Teilnehmenden und Mitwirkenden erwartet mit rund 3000 Veranstaltungen ein umfangreiches Programm. Und auch aus dem Bistum Dresden-Meißen werden Sachsen und Thüringer an dem Christentreffen teilnehmen.

Bistumsjugend stellt Sächsische Botschaft vor

So präsentierten sich Jugendliche des Bistums und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens gemeinsam mit einem großen Stand als „Sächsische Botschaft" (AGORA, HALLE A 6 - Stand G 06 bis G 012). "Wir wollen in München zeigen, dass Sachsen für Jugendliche eine Menge zu bieten hat - und das auf ganz unterschiedlichen Ebenen", erläutert Holger Rehländer, Jugendreferent des Bistums Dresden-Meißen. So werde etwa ein Zusammenschluss christlicher Freizeitheime in Sachsen vorgestellt. Zum Stand gehören auch ein Internet-Café, aus dem die Besucherinnen und Besucher mit E-Cards Grüße verschicken können, oder ein Parcours des Behinderten-Dienstes. Aktuelle Informationen vom Stand finden sich im Internet unter www.saechsische-botschaft.de
Außerdem haben die Jugendlichen Politiker, Kirchenvertreter und andere Prominente in die Sächsische Botschaft eingeladen. Mit ihnen wollen sie in kleiner Runde über ihre Hoffnungen, ihre Gedanken und Wünsche und vieles mehr ins Gespräch kommen. So werden unter anderem der Görlitzer Bischof Dr. Konrad Zdarsa oder Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Stand erwartet.

Bistumskinderchor tritt auf

Mit 50 kleinen und großen Sängerinnen und Sängern präsentiert sich der gemeinsame Kinderchor der Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz in der bayerischen Landeshauptstadt. So singt der für seine flotten Melodien bekannte Chor unter Leitung des Freiberger Kantors Martin Müller zu Gottesdiensten, gibt Konzerte oder tritt am ökumenischen Stand der Diasporahilfswerke auf. Hier werden die jungen Sänger am Freitag und Samstag jeweils am späten Vormittag erwartet. Am Freitag von 13 bis 13.45 Uhr ist der Chor zudem beim offenen Singen in der Halle B0 auf dem Messegelände zu erleben. Von 16 bis 17.30 Uhr gestaltet der Kinderchor den ökumenischen Diasporagottesdienst in der Versöhnungskirche. Am Samstag, 15. Mai, stattet er dem Stand der Bistumsjugendseelsorge einen Besuch ab. Von 14 bis 15.30 Uhr ist er an diesem Tag mit „Liedern der Hoffnung" in der Halle A1 auf dem Messegelände zu erleben.
Die Reise des Bistumskinderchors nach München wird ermöglicht durch die Unterstützung des Bonifatiuswerks der Deutschen Katholiken.

Leipziger Propstei-Neubauprojekt am Stand des Bonifatiuswerks

Das größte Kirchenneubauprojekt in Ostdeutschland seit 1989, die Leipziger Propsteikirche, stellt sich am Stand des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken vor (Agora, Halle A 6, Stand A 06). Die Besucher sind hier eingeladen, mit Plexiglassteinen an einem Modell der künftigen Leipziger Kirche im Maßstab 1:50 mitzubauen. Gemeindemitglieder der Propsteigemeinde geben vor Ort als Baumeister des Glaubens gemeinsam mit Propst Lothar Vierhock Auskunft über das Projekt. Außerdem stellt sich die neue Kirche den Besuchern in Form eines Innenraummodells und der Architektenpläne vor. Und auch hier werden jede Menge prominente Unterstützer erwartet. So haben sich unter anderem Heiner Geißler, Claudia Roth und Erzbischof Dr. Robert Zollitsch angekündigt. Am Freitag um 13 Uhr moderiert der ehemalige Harald-Schmidt-Assistent Manuel Andrack eine Verlosung, bei der als Hauptpreis eine Reise nach Leipzig zur Grundsteinlegung inklusive Stadtrundgang mit Propsteipfarrer Gregor Giele zu gewinnen ist.
Zudem informieren am Stand des Bonifatiuswerkes Ordensfrauen aus Regionen, in denen Katholiken in extremer Minderheit wohnen, über ihre diakonische Arbeit. So kommen beispielsweise Dominikanerinnen aus Leipzig, Zisterzienserinnen aus dem Kloster Helfta und Birgitten aus Bremen.

Bischof Reinelt auf dem ÖKT

Auch der Bischof von Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, wird am Freitag, 14. Mai, in München erwartet. Von 14 Uhr bis 15.30 Uhr wird er auf einem Podium im Eisstadion des Olympiaparks über „Schritte in die Zukunft der Kirche" sprechen. Bischof Reinelt: „Mir kommt es beim ökumenischen Kirchentag in München besonders auf die Begegnungen an. Wir sollten nicht zuviel diskutieren, als vielmehr einander die Freude am Glauben bezeugen. Jeder will etwas von Gott mit nach Hause nehmen. Größeres kann nicht sein. Vor allem sollten wir einander die Einheit spüren lassen, die Gott uns schon geschenkt hat, und nicht ständig auf den Differenzen herumhacken. Die wahre Einheit basteln wir nicht selbst, sondern sie kommt durch sein Eingreifen."

Prälat Scheipers in München dabei

Und auch Prälat und Ehrendomkapitular Hermann Scheipers, Priester des Bistums Dresden-Meißen und Überlebender des Konzentrationslagers Dachau, wird zum Kirchentag reisen. So wird er am Donnerstag, 13. Mai, von 11 bis 12.30 Uhr den Ökumenischen Gedenkgottesdienst für die NS-Opfer zum 65. Jahrestag der Befreiung in Dachau mitfeiern. Beginn ist in der Todesangst-Christi-Kapelle des ehemaligen Konzentrationslagers, dem sich ein Gang zur Versöhnungskirche anschließt. Prälat Scheipers wird dabei als Zeitzeuge zum Thema „Von Gott getragen im KZ Dachau" sprechen.
Am gleichen Tag von 14 bis 15.30 Uhr werden in der Todesangst-Christi-Kapelle in der KZ-Gedenkstätte Wilma und Martin Geurts ihr Porträt über Hermann Scheipers vorstellen. Prälat Scheipers wird dazu ein kurzes Grußwort sprechen. Damit wird die Ausstellung „Namen statt Nummern - Geistliche im KZ-Dachau" erweitert. Die Internationale Wanderausstellung stellt bereits 22 Biografien von ehemaligen Häftlingen des KZ Dachau vor. Sie ist vom 29.4.2010 bis zum 30.5.2010 in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedächtnisstätte zu sehen. Ergänzend dazu wird anlässlich des Ökumenischen Kirchentags am 13. Mai 2010 in der Todesangst-Christi-Kapelle die Ausstellung „Geistliche im KZ Dachau" mit 11 weiteren Portraits eröffnet (darunter das von Hermann Scheipers).
Am Abend wird Prälat Scheipers von 19 bis 20.30 Uhr an einer Veranstaltung zum Thema „Widerstand ist zwecklos? - Zivilcourage in Diktaturen" teilnehmen. Am Freitag, 14. Mai, wird er von 16 bis 17.30 Uhr im „Zentrum Erinnern - Gedenken - Lernen" in Dachau, Karmel Heilig Blut, an einem Zeitzeugengespräch zum Thema „Gratwanderungen - Priester zwischen zwei Diktaturen" mitwirken. Am Samstag, 15. Mai, spricht er von 9.30 bis 10.30 Uhr im Karmel "Heilig Blut" im Rahmen einer Bibelarbeit.

Dresden lädt ein

Die Präsidentin des Evangelischen Kirchentags 2011 in Dresden, Katrin Göring-Eckardt, Landesbischof Jochen Bohl und Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz laden gemeinsam am Samstag, 15. Mai, von 17.15 bis 17.30 Uhr auf der Bühne 2 am Münchner Karlsplatz zum Kirchentag in die sächsische Landeshauptstadt ein.

MB

www.oekt.de



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