Bistumsverantwortliche zum Tod von Dr. Gabriele Miller (Rottenburg)

"Bistum Dresden-Meißen der Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet"

Rottenburg/Dresden, 29.07.10 (drs/KPI): Am Donnerstag, 15. Juli, verstarb in Rottenburg die Theologin und Religionspädagogin Dr. Gabriele Miller im Alter von 86 Jahren nach schwerer Krankheit. Sie hatte sich im Bistum Dresden-Meißen herausragende Verdienste bei der Ausbildung von Katechetinnen und Katecheten erworben.

Gabriele Miller kam am 29. August 1923 in Winzingen im Kreis Göppingen zur Welt. 1947 begann sie ihr Studium am Pädagogischen Institut in Reutlingen, nach dem sie als Lehrerin bei Ravensburg arbeitete. 1954 schloss Gabriele Miller ihr Studium der katholischen Theologie an der Universität Tübingen ab. Sie arbeitete bis 1968 als Religionslehrerin. Neben diesem Dienst absolvierte sie ein Philologie- und Pädagogikstudium. 1968 wurde sie zur Studiendirektorin ernannt und als Referentin im Bischöflichen Schulamt beauftragt. Ihre Kompetenz brachte sie seit 1982 in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Diözese ein. Dort betreute die mit einem Ehrendoktortitel der Universität Tübingen sowie hohen kirchlichen und weltlichen Ehrungen ausgezeichnete Wissenschaftlerin auch die "Informationen", das offizielle Organ des Diözesan- und des Priesterrats. Besondere Beziehungen pflegte Gabriele Miller nach Guatemala. Dort unterstützte sie in herausragender Weise das von dem Jesuitenpater Franz von Tattenbach 1979 gegründete Schul- und Bildungsradio „Iger". Sie initiierte dafür eigens einen Freundes- und Förderkreis; die Diözese Rottenburg-Stuttgart gründete zur Unterstützung von „Iger" 1999 eine Stiftung "El Maestro en Casa".

1988 wechselte Gabriele Miller in den Ruhestand, in dem sie weiterhin zu Themen der Theologie und zu Frauenfragen publizierte. Bekannt wurde sie auch als Autorin von Gebets- und Meditationsbüchern. Im Katholischen Deutschen Frauenbund wurde sie 1990 zur ersten Geistlichen Beirätin des Diözesanverbandes Rottenburg-Stuttgart gewählt. Seit 1992 gehörte sie der Frauenkommission der Diözese an und stand ihr lange Zeit vor. Große Verdienste erwarb sie sich auch um den Deutschen Katechetenverein, dem sie von 1970 bis 1983 vorstand. Von 1990 an war Gabriele Miller Lehrbeauftragte sowohl an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Saarbrücken als auch der Abteilung für Religionspädagogik der Universität Tübingen. Gabriele Miller wurde am 22. Juli 2010 in Rottenburg beerdigt.




Für das Bistum Dresden-Meißen würdigten Generalvikar Michael Bautz und die Diözesanbeauftragte für die Gemeindereferentinnen und -referenten Gabriele Eifler die Verstorbene:

Wir haben davon erfahren, dass Frau Dr. Miller nach schwerer Krankheit verstorben ist. Als Diözese Dresden-Meißen sind wir der Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet.

Sie hat schon vor der politischen Wende sehr entscheidend die Fortbildung und Entwicklung unserer Katechetinnen und Katecheten geprägt. Sie hat uns Zugang zu wissenschaftlichem Material ermöglicht und mit uns in einem fruchtbringenden Austausch bei zahlreichen Symposien nach neuen Wegen in der Verkündigung gesucht. Als 1989 die Mauer fiel, hat sie die Zeichen der Zeit erkannt. Sie hat für unsere Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten ein Studienkonzept erarbeitet, das eine staatliche Anerkennung als Religionslehrerin und Religionslehrer garantierte.

Wir sind überaus dankbar für diese uneigennützige Solidarität, für alle Anregungen und Begleitung, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge durch sie erfahren haben.

Im Gedenken und großer Dankbarkeit für die Diözese Dresden-Meißen


Michael Bautz, Generalvikar
Gabriele Eifler, Diözesanbeauftragte für die Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten

 

 



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