Caritasverband Leipzig bietet möglichen Missbrauchsopfern Hilfe an

im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den früheren Leiter des Markleeberger Kinder- und Jugenddorfes

Caritas

Leipzig, 31.03.10: Der Caritasverband Leipzig hat möglichen Missbrauchsopfern, die im Zusammenhang mit dem früheren Leiter des Kinder- und Jugenddorfes Markkleeberg, Winfried M., stehen, Unterstützung und Hilfe angeboten. Gleichzeitig ruft der Verband Opfer dazu auf, sich beim Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen zu melden. „Wir wollen alles dafür tun, dass eventuelle Vorkommnisse lückenlos aufgedeckt werden und den Opfern und deren Angehörigen Hilfe zuteil wird", so der Geschäftsführer der Caritas in Leipzig, Tobias Strieder. Die Caritas bedauere zutiefst, was den Opfern in den 1970er Jahren in Hessen durch einen ihrer früheren Mitarbeiter angetan wurde.

 

Nach Medienberichten hat Winfried M., der von 1997 bis 2004 das Caritas-Kinder- und Jugenddorf in Markkleeberg leitete, als Pädagoge in einem katholischen Schulwohnheim im Bistum Fulda (Hessen) in den 1970er Jahren Kinder sexuell missbraucht. M. musste daraufhin die Einrichtung verlassen. Die Vorfälle sind allerdings nicht aktenkundig geworden, sodass M. weiter in der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten konnte. Zur Caritas kam er 1992. Zunächst als Referent beim Deutschen Caritasverband in Berlin, danach beim Diözesancaritasverband für das Bistum Dresden-Meißen in Dresden und beim Caritasverband Leipzig. In seiner Zeit als Leiter des Kinder- und Jugenddorfes in Markkleeberg sei M. nicht auffällig geworden, bestätigt Strieder. Eine Garantie dafür, dass nichts passiert sei, könne man aber nicht geben. „Deshalb bitten wir die Kinder und Jugendlichen, die eventuell betroffen sind, sich bei uns zu melden."

 

„Absolute Unterstützung" erhält die Caritas in Leipzig vom Spitzenverband in Dresden, wo M. von 1995 bis 1997 beschäftigt war. „Wenn es Vorfälle in der beruflichen Zeit des Verdächtigen in Sachsen gegeben hat, werden wir ohne Pardon aufklären", sagte der Caritasdirektor des Bistums Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich, am Mittwoch in Dresden. Gemäß den Richtlinien der deutschen Bischöfe werde jeder Verdacht konsequent verfolgt. „Das sind wir den Opfern schuldig", so Mitzscherlich.

 

Das Kinder- und Jugenddorf in Markkleeberg ist eine Einrichtung des Caritasverbandes Leipzig, in der vor allem Kinder und Jugendliche betreut werden, die aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen. Hier sollen sie auf die Herausforderungen des Lebens vorbereitet werden und das lernen, was ihnen im häuslichen Umfeld verwehrt bleibt. Die Kinder und Jugendlichen werden von Erziehern und Sozialpädagogen betreut.

 

Hinweise zu möglichem sexuellen Missbrauch im Kinder- und Jugenddorf bitte unter Tel. 0351 / 4983738 oder 0172 / 1849519 oder E-Mail: presse@caritas-dicvdresden.de

 

as 


Zur Telefon-Hotline der Deutschen Bischofskonferenz für Opfer sexuellen Missbrauchs - hier klicken...

Zum Ansprechpartner für Opfer sexuellen Missbrauchs im Bistum Dresden-Meißen - hier klicken...

 



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