Romwallfahrt unter einem besonderen Stern

Chemnitzer Propsteigemeinde pilgerte in die Ewige Stadt - ein Erlebnisbericht von Konrad Hanisch

Die Chemnitzer Pilger

Die Pilgergruppe aus Chemnitz.


Chemnitz/Rom, 17.09.10: Vom 6. bis 10. September war eine Pilgergruppe der Propstei Chemnitz in Rom. Unsere Reise begann sehr früh am Morgen, damit wir den Airbus 319 um 7 Uhr in Berlin-Schönefeld erreichen konnten. Nach einem ruhigen Flug mit einer herrlichen Sicht auf die Alpen und die „ewige Stadt", landeten wir wohlbehalten gegen 9 Uhr in Rom-Ciampino.

Vom Reisegepäck entledigt, das wir im Hotel „San Giusto" am Piazza Bologna einstellten, schwärmten wir in großen und kleinen Gruppen aus, um auf eigene Faust die sommerliche Stadt zu „erobern". Das Abendessen vereinte uns wieder im Hotel. Die Führung am Dienstag durch das antike und klassische Rom ließ uns eintauchen in die Geschichte der Cesaren und der ersten Christen in Rom, die sich nicht von Menschen vorschreiben ließen, wer ihr Herr sein sollte, sondern nur dem „Stern von Bethlehem" tapfer folgten. Der Rundgang endete in der Kirche St. Maria dell' Anima in einer Seitengasse hinter der Piazza Navona, wo wir gemeinsam Messe feierten und der vielen Deutschen gedachten, die seit Jahren in Rom zu Hause sind.

Am Mittwoch war der Höhepunkt unserer Reise mit der Generalaudienz von Papst Benedikt XVI., die wegen eines drohenden Gewitters um 10:30 Uhr in der riesigen Audienzhalle stattfand. Der guten Vorbereitung durch Herr Kaplan Noparlik haben wir es zu verdanken, dass wir in der vorderen besonderen Abteilung auf den Reihen 4 bis 6 Platz nehmen konnten, von wo aus wir den Hl. Vater sehr gut sahen und hörten. Als Erste der Pilgergruppen der Deutschen Diözesen wurde unsere Pfarrei benannt und unser Jubeln ließ den Hl. Vater aufmerken.

In seiner Ansprache setzte der Hl. Vater seine Betrachtung über die Hl. Hildegard von Bingen fort, die unter anderem die Gläubigen nicht als passive Zuschauer an der Eucharistiefeier ansah, sondern die eingeladen sind, sich zu öffnen und bereit zu sein, selbst in diesen Bund zwischen Gott und den Menschen einzutreten. 

Er äußerte die Bitte, dass der Hl. Geist uns vielmehr die Bereitschaft schenke, als Brüder und Schwestern diese unsere Welt zu gestalten. Dazu wünschte er uns Gottes Segen.

Eine besondere Ehre wurde Herrn Kaplan Noparlik und Herrn Tatusch zuteil, als im Anschluss an den Apostolischen Segen beide mit dem neuen Gemeindebanner der Propstei Chemnitz zum Hl. Vater nach vorn gerufen wurden. Es war eine besondere „Sternstunde" als der Papst das Banner segnete und herzliche Grüße an unsere Gemeinde ausrichten ließ.

Der Nachmittag war ausgefüllt mit der Besichtigung des Petersdoms, wo wir auch in der Krypta am Grab Johannes Paul II. beten konnten. Ein Aufstieg zur Kuppel des Petersdoms bescherte uns wunderbare Ausblicke über die sprichwörtlichen sieben Hügel, auf denen Rom erbaut wurde.

Am 4. Tag besichtigten wir die Basiliken San Paolo vor den Mauern u. San Giovanni im Lateran, sowie die Katakombe San Sebastian, wo wir mit einer Eucharistiefeier in der Kapelle des hl. Fabian der vielen Märtyrer unserer Kirche gedachten. Da unser Rückflug erst für 20:25 Uhr geplant war, hatten wir am Freitag noch ausgiebig Zeit für einen individuellen Ausklang unserer Pilgerreise, wie z. B. Besuch der Vatikanischen Museen oder den Strand von Ostia.

Glücklich und froh kamen wir spät in der Nacht unter dem Sternenhimmel von Chemnitz an und danken Gott für seine huldvolle Begleitung.

Konrad Hanisch


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