"Glaubenszeugnis hat etwas mit Freude zu tun" 

Jugendvesper in Wechselburg am 12. März
 

Vigil in Wechselburg

Dresden/Wechselburg, 15.03.2010 (KPI): Das Thema war alles andere als einfach, das schon lange über dieser Jugendvesper stand, die am vergangenen Freitag, 12. März, in Wechselburg stattfand: "Vision von Kirche - Glaubenszeugnis in einer säkularen Welt". Etwa 300 Jugendliche aus nahezu allen Teilen des Bistums Dresden-Meißen und darüber hinaus füllten die winterlich kalte Basilika.

Auch wenn zur Zeit "dunkle Wolken" über den Wechselburger Benediktinern schwebten, wie Pater Angelus in seiner Einführung in die Vesper sagte, merkte man den jungen Leuten die Begeisterung und Selbstverständlichkeit an, mit der sie nach Wechselburg gekommen sind: Für viele ist es längst zur Tradition geworden, viermal im Jahr bei der Jugendvesper dabei zu sein. Vielen geht es so wie Irene (22) aus Chemnitz, die mittlerweile in Halle studiert: "Ich komme hierher, weil ich hier Freunde treffe und auch im Chor mitsinge." Doch auch die 19-jährige Maria aus Altenburg findet in der Wechselburger Jugendvesper ihren Platz: Als Nichtgetaufte saugt sie nach eigenen Angaben alle Eindrücke auf "wie ein Schwamm".

Für Pater Mauritius Wilde OSB aus Münsterschwarzach, der schon vor vielen Monaten eingeladen worden war, an diesem Abend die Predigt zu halten, war klar: "'Vision von Kirche' ist, dass ihr hier seid, hier in dieser kalten Kirche!" Er machte deutlich: "Glaube und Glaubenszeugnis hat mit Freude zu tun", und er ermutigte die Jugendlichen dazu, ihre "Visionen von Kirche nicht fallen zu lassen, sondern im Austausch zu bleiben und Kraft und Freude daraus zu schöpfen".

P. Mauritius

Fr. Victor Lossau OSB und P. Mauritius Wilde OSB (r.) bei der Jugendvesper.

Dieser Austausch stand dann auch im Zentrum des weiteren Abends. Beim gemeinsamen Essen, das von der Ökumenischen Jugend von Wechselburg in gewohnt beeindruckender Qualität und Quantität vorbereitet war, und auch bei Workshops und Gesprächsrunden zu Themen wie "Visionen in Stein - Die Botschaft von Kirchenräumen" oder "Bilderbuchkirche - ein Traum?", aber auch in vielen Gesprächen zwischendurch wurde das Thema aufgegriffen - und mit der aktuellen Situation der Kirche in Beziehung gesetzt.

Den Abschluss des Abends bildete die Feier der Vigil, des kirchlichen Nachtgebetes - wieder eine ganze Stunde Beten und Singen in der kalten Basilika. Wieder sangen die Jugendlichen gemeinsam mit den Mönchen alte Psalmen neben schwungvollen Liedern, die von einer Band und einem Chor begleitet wurden. Und wieder konnte man in der andächtigen Atmosphäre spüren: Aus dem gemeinsamen Beten und Singen können die jungen Leute die Kraft schöpfen, die sie brauchen, um mit Freude ihre je eigene Vision von Kirche umzusetzen und vom Glauben Zeugnis zu geben.

Vesper

Die vollbesetzte Basilika während der Jugendvesper am 12. März.


Workshop mit P. Mauritius

Ein Saal voller Jugendlicher: Workshop mit P. Mauritius Wilde OSB, in dem es ums Zeugnisgeben ging...


Workshop Kirchentraum

... und auch im Workshop zum Thema "Bilderbuchkirche - ein Traum?" waren alle Plätze besetzt.


Kirchenbau

Im Workshop mit Pfarrer Gregor Giele, Leipzig, zum Thema "Visionen in Stein - die Botschaft von Kirchenräumen!"


Singen

Ein Workshop widmete sich dem gemeinsamen Singen: "Musik verbindet".


Gesprächsgruppe im Treppenhaus

Eine Gesprächsgruppe fand sich spontan im Treppenhaus zusammen.


Vigil

Eine besondere Atmosphäre: Bei der abschließenden Vigil standen brennende Kerzen auf den Bänken.

Kerzen






Text und Fotos: Elisabeth Meuser



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