LAGS fordert: "Fernlicht an - im Tunnel des Sparwahns!"

Kirchliche Kinder- und Jugendarbeit protestiert gegen Sparpläne der Landesregierung

LAGS

Dresden, 17.06.10: Gestern, am Mittwoch, den 16. Juni fand in Dresden die bisher größte Protestkundgebung gegen geplante Sparmaßnahmen der sächsischen Landesregierung statt. Vertreter der katholischen Bistumsjugendseelsorge, der Kinderseelsorge und der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholischen Jugend im Freistaat Sachsen (LAGS) reihten sich in einen der drei Demonstrationszüge ein, an denen insgesamt 10.000 Menschen teilnahmen.

„Im Schulterschluss mit Vertretern des evangelischen Landesjugendpfarramtes, Mitarbeitern des Diakonischen Werkes, des Caritas-Verbandes für das Bistum Dresden Meißen und zahlreichen weiteren jungen Christen setzten sie ein wichtiges Zeichen in doppeltem Sinn: Einerseits sind die anstehenden drastischen Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich kurzsichtig, unverhältnismäßig und ungerecht", so der Landesjugendbildungsreferent Alexander Stocker. „Andererseits haben die Streichungen von Landesmitteln mittlerweile alle Bereiche der Sozialarbeit durchdrungen, so dass gemeinsame Aktionen und Bündnisse auch mit nichtkonfessionellen Gruppen wichtige demokratische Unmutsäußerungen in unserer Gesellschaft herausfordern."

Wenn Sozial- und Umweltverbände, oppositionelle Parteien, die Lehrer- und die Polizeigewerkschaft zu einer gemeinsamen Veranstaltung aufriefen, zeige dies die Tragweite der von den Regierungsparteien forcierten Kürzungspläne für das laufende Jahr und den Doppelhaushalt bis 2012, führt Stocker weiter aus. Der soziale Frieden gerate ernsthaft in Schieflage und radikale Tendenzen träfen wieder verstärkt auf offene Ohren. „Nur scheint diese Verantwortung unserer Regierungskoalition momentan nicht bewusst zu sein", warnt er. „Darum unsere Forderung: Fernlicht an im Tunnel des Sparwahns!"

Sozial- und Wohlfahrtsverbände haben sich zum gemeinsamen „Bündnis für ein soziales Sachsen - Zukunft und Zusammenhalt" organisiert. An den Aktionen dieses Zusammenschlusses werden sich die Vertreter der katholischen Träger weiterhin aktiv beteiligen.

as



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