Dachverband der katholischen Jugendorganisationen in Sachsen äußert sich zu geplanten Einsparungen der Staatsregierung

LAGS sieht Kernbereiche der Jugendarbeit bedroht

"Wir könnten manches vom Kapital entbehren,
wenn wir mit den Interessen weniger willkürlich umgingen."

J. W. v. Goethe

Am 3. Februar 2010 kam der Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Katholischer Jugend im Freistaat Sachsen (LAGS) zu seiner turnusmäßigen Sitzung zusammen. In Vorbereitung der Mitgliedervollversammlung am 25. März 2010 bildeten die Vorausschau und der aktuelle Planungsstand für die Jahre 2010/11 die inhaltlichen Schwerpunkte der Tagung. Besonders wurden die Herausforderungen aber auch Chancen, welche sich aus einer Umsetzung der Europäischen Jugendstrategie für anerkannte Träger der freien Jugendhilfe und die gesamte sächsische Jugendhilfelandschaft ergeben werden, diskutiert.

„Die Kernbereiche unserer Tätigkeit, jungen Menschen durch Bildung, Multiplikatorenarbeit und Förderung ehrenamtlichen Engagements den Zugang zur Gesellschaft und eine Teilhabe an dieser zu ermöglichen, sehen die Mitgliedsverbände der LAGS durch die Haushaltskonsolidierungspolitik der Sächsischen Staatsregierung bedroht" sagte der Vorsitzende des Vereines Pfarrer Ralph Kochinka. „Hier schwebt die Ankündigung eines geforderten Einsparvolumens von 14,4 Millionen Euro allein durch das Sozialministerium wie ein Damoklesschwert über den Freien Trägern der Jugendhilfe", so der Geschäftsführer der LAGS Uwe Pohl, „und könnte für viele derselben das „Aus" bedeuten."

So stehen speziell auch die Schulungen, in denen ehrenamtlich tätige Jugendliche zu Gruppenleitern mit abschließendem Erwerb der Jugendleiter-Card ausgebildet werden, auf tönernen Füßen. Dabei hatten doch kürzlich erst die obersten Landesjugendbehörden mit dem Bundesjugendring in einer gemeinsamen Kraftanstrengung mit der Einführung eines Online - Verfahrens einen bundeseinheitlichen Rahmen dafür geschaffen. Vor allem die Unsicherheit, durch welche der Dialog zwischen öffentlichen und freien Trägern in der momentanen Situation gekennzeichnet ist, erschwert eine zielgerichtete, sicher in die Zukunft orientierende und optimistische Beteiligung Jugendlicher an unserer Gesellschaft.

Dazu bedarf es eines strukturierten Dialogs auf allen föderalen Ebenen zwischen jugendpolitischen Verantwortungsträgern, öffentlichen und freien Trägern und nicht zuletzt den jungen Menschen selbst. Nur eine transparente öffentliche Förderpolitik, die sich an fachlichen Kriterien orientiert und gleichzeitig diesen strukturierten Dialog in allen Phasen der Entscheidungsfindung pflegt, garantiert den freien Trägern der Jugendhilfe Planungssicherheit.

Vorstandsvorsitzender Pfr. Ralph Kochinka
Geschäftsführer Uwe Pohl






Die LAGS
ist der sächsische Dachverband aller in der Jugendarbeit tätigen katholischen Organisationen, welcher circa 30.000 Jugendliche mit jährlich bis zu 120 geförderten Bildungs-, Multiplikatoren- und Internationalen Maßnahmen erreicht.

Die LAGS ist Mitglied im Kinder- und Jugendring Sachsen e.V.



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