Ostern: Der höchste Feiertag der Katholiken 

Wissenswertes zu den Feiertagen von Gründonnerstag bis Ostern

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Dresden, 25.03.2010 (KPI): Für katholische Christen ist es das älteste und bedeutendste Fest im Kirchenjahr: Ostern. Dazu gehören nicht nur Ostersonntag und -montag, sondern auch die Tage ab Gründonnerstag. Sie erinnern an das Letzte Abendmahl, die Kreuzigung und den Tod Jesu sowie an seine Auferstehung.


gruendonnerstag

Der Gründonnerstag erinnert an das Letzte Abendmahl
Der Gründonnerstag (wohl von althochdeutsch "greinen" = weinen) erinnert an das Letzte Abendmahl, das Jesus als Abschieds- und Hoffnungsmahl vor seiner Gefangennahme mit seinen engsten Vertrauten, den Jüngern, gefeiert hat. Hierin liegt der Ursprung der Eucharistiefeier; zugleich gilt dieses Ereignis als Grundlage des Priestertums.

Im Gottesdienst zum Gründonnerstag wäscht der Pfarrer zwölf Gemeindemitgliedern die Füße und erinnert damit an das Vorbild Jesu, der seinen Jüngern beim Letzten Abendmahl ebenfalls die Füße wusch. Es ist ein Symbol dafür, dass die Christen einander dienen sollen. Zu Beginn des Gründonnerstagsgottesdienstes ertönen letztmalig Orgel, Altarschellen und Kirchenglocken. Erst in der Osternacht, wenn das "Gloria"-Lied angestimmt wird, erklingen sie wieder.

An den Gottesdienst zum Gründonnerstag schließt sich in vielen Gemeinden eine Nachtwache an. Die Gläubigen gedenken dabei jener Nacht, in der Jesus von Judas - einem der Jünger - verraten und von Soldaten verhaftet wurde.

Karfreitag: Jesus wird ans Kreuz geschlagen

Der Karfreitag (von althochdeutsch "kara" = Wehklage) erinnert an die Kreuzigung und den Tod Jesu. In den katholischen Gemeinden wird zur Todesstunde Jesu, nachmittags um 15 Uhr, ein Wortgottesdienst gefeiert. Dieser ist geprägt von der Lesung der Leidensgeschichte Jesu, der Kreuzverehrung sowie von Fürbitten für Kirche und Welt. In der katholischen Kirche ist dieser Tag ein strenger Fasttag.


ostern Der Ostersonntag:
Feier der Auferstehung Christi

Die Osternachtsfeier, die am Abend vor dem Ostersonntag oder am frühen Ostermorgen stattfindet, beginnt meist außerhalb der Kirche an einem Feuer, dem Osterfeuer. Daran wird die Osterkerze, Sinnbild für den auferstandenen Christus, entzündet und mit den Worten "Lumen Christi" (lateinisch für: Licht Christi) in die dunkle Kirche getragen. Die Gläubigen entfachen ihre eigenen Kerzen an der brennenden Osterkerze, so dass der Kirchenraum immer mehr vom Licht, dem Symbol der Auferstehung, erhellt wird.

Die folgende festliche Liturgie feiert die Auferstehung Jesu als Sieg des Lebens über den Tod. Dazu gehört auch die Weihe des Taufwassers. Seit der Frühzeit der Kirche werden in der Osternacht diejenigen getauft, die sich für den christlichen Glauben entschieden haben. So werden auch heute noch Erwachsene, die in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen werden wollen, vorzugsweise in der Osternacht getauft. Die anwesenden Christen erinnern sich durch die Besprengung mit geweihtem Wasser an ihre eigene Taufe.

Gottesdienste mit Bischof Joachim Reinelt in der Dresdner Kathedrale

Den Gottesdienst zum Gründonnerstag wird Bischof Reinelt am 1. April um 20 Uhr in der Dresdner Kathedrale feiern, die Karfreitagsliturgie am 2. April um 15 Uhr. Die Feier der Osternacht mit dem Bischof findet am 3. April um 21 Uhr in der Dresdner Kathedrale statt, das Pontifikalamt mit ihm zum Ostersonntag, 4. April, um 10.30 Uhr in der Kathedrale.

Die musikalische Gestaltung dieser Gottesdienste übernehmen die Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Matthias Liebich.

Ostern feiern

Angebote für Nichtchristen in Leipzig

Die Kontaktstelle Orientierung (Hainstr. 12/14) in Leipzig bietet im Raum der Stille Nichtchristen die Möglichkeit, die Feier der Kar- und Ostertage in einem katholischen Rahmen mitzuerleben. Die Liturgie wird dabei so gestaltet, dass sie auch für Nichtchristen verständlich ist.

Termine: Mittwoch, 31. März, 17 Uhr, Vorbereitung für den Gottesdienst am Gründonnerstag. Gründonnerstag, 1. April, 19 Uhr: Gottesdienst. Karfreitag, 2. April, 10 Uhr: Vorbereitung des Gottesdienstes, 15 Uhr: Gottesdienst vom Leiden und Sterben Jesu. Karsamstag, 3. April, 10 Uhr: Vorbereitung der Osternacht, 19 Uhr: Lesegottesdienst zur Osternacht. Ostersonntag, 4. April, 5 Uhr: Feier der Osternacht, anschließend Mitbringfrühstück. Jesuitenpater Hermann Kügler und Schwester Susanne Schneider von den Missionarinnen Christi leiten diese Angebote.

Jugendliche treffen sich im Erzgebirge

Zur "gemeinsamen Feier der Kar- und Ostertage - für Verleugner und Bekenner" werden mehr als 60 Teilnehmer im Winfriedhaus in Schmiedeberg, der Jugendbildungsstätte des Bistums, erwartet. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen beschäftigen sich hier vom 1. bis 4. April inhaltlich mit den Kar- und Ostertagen. Neben der Feier der Gottesdienste stehen Meditationen, kreative Angebote und spirituelle Impulse auf dem Programm. Pfarrer Ralph Kochinka, Christina Händler, Holger Rehländer und Alexander Stocker leiten durch diese Tage.

Zielgruppe „25plus" tagt in Schmochtitz bei Bautzen

"Komm mit ins neue Leben" - unter diesem Titel steht ein Osterkurs vom 1. bis 4. April im Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen, der Bildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen. Angesprochen sind dabei vor allem Erwachsene ab 25 Jahren, die Feier der Kar- und Ostertage gemeinsam zu erleben. Referenten der Tage sind die beiden Pfarrer Dr. Siegfried Foelz und Dr. Michael Ullrich sowie Dr. Peter-Paul Straube und Guido Erbrich.

Gregorianik in der Kathedrale in Dresden

Mit gregorianischen Gesängen lädt die Männerschola der Dresdner Kapellknaben am 2. und 3. April zu einem besinnlichen Start in den Tag ein. Die sogenannten Trauermetten beginnen jeweils um 8 Uhr morgens in der Dresdner Kathedrale.

Scarlattis "Stabat Mater" im Bischof-Benno-Haus

Eine "Musikalische Meditation" bietet das Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz bei Bautzen am Abend des Karfreitag, 2. April, um 19.30 Uhr an. Unter anderem wird dabei das "Stabat Mater" von Allessandro Scarlatti für eine Singstimme, Streichquartett und Cembalo aufgeführt. Es musizieren Tanja Donath u. Donata Burckhardt, Gesang; Bettina Wittke u. Mathias Reiche, Violine; Artur W. Malinowski, Bratsche; Helfried Knopsmeier, Cello, und Anja Konjen, Cembalo. Das "Stabat Mater" ist ein mittelalterliches Gedicht, das die Gottesmutter in ihrem Schmerz um den Gekreuzigten besingt und von verschiedenen Komponisten vertont wurde.



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