Auch der Papst begann als Ministrant 

Papst Benedikt XVI. (Archivfoto)

Rom, 04.08.2010: Der Papst hat am heutigen Mittwoch Besuch von Messdienern aus ganz Europa bekommen. Die Begegnung erinnere ihn "an die Zeit, als ich selber Ministrant war", begrüßte das Kirchenoberhaupt die Jugendlichen. Danach bekundete er mit einer ungewöhnlichen Geste seine Solidarität mit ihnen.

Die Generalaudienz auf dem Petersplatz war der Höhepunkt einer internationalen Ministrantenwallfahrt, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand. 45.000 der teilnehmenden Mädchen und Jungen stammen aus Deutschland.

Benedikt XVI. ermutigte die Messdiener, ihrem Einsatz für die Kirche treu zu bleiben. "Die Eucharistie ist das größte Geschenk, das Christus uns hinterlassen hat." Die jungen Gläubigen sollten bereit sein, auch im Alltag dafür einzustehen und sogar ihr Leben hinzugeben, sagte der Papst unter Hinweis auf den Schutzheiligen der Ministranten, den Märtyrer Tarcisius.

"Ihr habt das große Glück"

Weiter rief das Kirchenoberhaupt die Ministranten zum regelmäßigen Kirchenbesuch und zu einer guten Vorbereitung auf die Messfeier auf. "Ihr habt das große Glück, dieses unsagbare Geheimnis aus nächster Nähe erleben zu dürfen", sagte Benedikt XVI. Er hatte eigens für die Begegnung mit den Ministranten seinen Sommerurlaub unterbrochen und war am Mittwochmorgen mit dem Helikopter von Castelgandolfo nach Rom geflogen.

In einer ungewöhnlichen Geste legte sich der Papst das Halstuch um, das als Abzeichen des Pilgertreffens dient. Der Präsident des veranstaltenden Ministrantenverbands CIM, der Basler Weihbischof Martin Gächter, sagte bei der Übergabe, es sei "das einzige in Weiß und das einzige, das nicht getauscht werden darf". In den vergangenen Tagen hatten die in den Straßen Roms umherziehenden Messdienergruppen die je nach Herkunft verschiedenfarbigen Tücher ausgetauscht, um neue Freundschaften zu besiegeln.

(kna/domradio)

Die Ansprache von Papst Benedikt XVI. im Wortlaut (Deutsch)

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