Chemnitzer Diakon im Kloster Benediktbeuern zum Priester geweiht

Das Kloster Benediktbeuern.


Kloster Benediktbeuern, 07.07.10: Der Leiter des Don Bosco Hauses in Chemnitz, Diakon Johannes Kaufmann von den Salesianern Don Boscos, wurde am Sonntag, 27. Juni, in der Basilika des Klosters Benediktbeuern zum Priester geweiht. Das war Anlass für viele katholische Christen aus Chemnitz, die Reise nach Benediktbeuern auf sich zu nehmen, um an der Priesterweihe teilnehmen zu können.

Das Kloster Benediktbeuern, welches um 739 gegründet wurde, liegt inmitten der malerischen bayerischen Voralpenlandschaft. Mehrmals wurde es durch Krieg und Brand zerstört, doch immer wieder aufgebaut. 1803 wurde das Kloster aufgelöst und bis zum Erwerb durch die Salesianer Don Boscos im Jahr 1930 als Domizil für Pferdezucht, Kaserne, Invalidenheim, Krankenhaus oder Gefängnis genutzt. Inzwischen gibt es neben vielen anderen Einrichtungen hier eine Jugendherberge, ein Zentrum für Umwelt und Kultur sowie zwei Hochschulen mit ca. 600 Studenten. Auch Johannes Kaufmann hat hier Sozialpädagogik studiert.

Seit August 2009 leitet er das Don-Bosco-Hauses auf dem Chemnitzer Sonnenberg. Kinder- und Jugendarbeit im Sinne Don Boscos sind seine Herzensangelegenheit. Am 6. Dezember 2009 wurde er in der Kirche St. Joseph von Bischof Reinelt zum Diakon geweiht. Seitdem übt Johannes Kaufmann in der Gemeinde auch seinen Dienst als Diakon aus.

Damit viele Kinder und Jugendliche ebenfalls an dieser Feier teilnehmen konnten, wurde die diesjährige Religiöse Kinderwoche der Gemeinde St. Joseph unter dem Motto "Gott find ich gut" im Kloster Benediktbeuern organisiert. Um den Jungen und Mädchen die strapaziöse Zugfahrt etwas zu erleichtern, nahmen viele Gemeindemitglieder den Großteil des Gepäcks in ihren Pkws mit.

Am Sonntag fand dann die feierliche Priesterweihe in der Kirche St. Benedikt statt. Die Weihe spendete der Salesianerbischof Adrianus van Luyn aus Rotterdam. Er ist Vorsitzender der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft und Vorsitzender der Niederländischen Bischofskonferenz. In seiner Predigt sagte der Bischof: "Heute wirst Du zum Priester geweiht, zum Dienst der helfenden und selbstlosen Liebe." Der Weihespruch von Johannes Kaufmann lautet: "Vater, ich will, dass alle, die Du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin." (Joh 17,24)





Mit dem Handauflegen durch den Bischof wird das Amt der Apostel weitergegeben, die anwesenden Priester besiegeln durch das Handauflegen die Weihe. Anschließend erhält der neugeweihte Priester das liturgische Gewand als Zeichen seines Dienstes als Priester. Danach werden dem Neugeweihten die Hände durch den Bischof gesalbt. Im Anschluss werden Kelch und Hostienschale überreicht. Mit der Umarmung nimmt der Bischof den Neugeweihten in die Gemeinschaft der Priester auf. Rund 150 Kinder und Jugendliche aus Chemnitz und Umgebung waren dabei anwesend, ebenso viele Mitglieder der katholischen Gemeinden aus Chemnitz.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle im Arkadenhof des Klosters zu Kartoffelsalat und Leberkäs eingeladen. Für die kulturelle Unterhaltung sorgte neben einer Musikkapelle auch der Zirkus Birikino aus dem Chemnitzer Don Bosco Haus. Am Abend wurde um 19:30 Uhr ebenfalls in der Basilika die Dankandacht gefeiert. Dabei wurde vom Neupriester Johannes der Primizsegen gespendet. Diesen konnte man auch noch am Montag nach der Andacht um 6:30 Uhr in der Hauskapelle erhalten.

Text und Fotos: Petra Habelt