"Rochlitzer Porphyr ist für die neue Leipziger Propsteikirche genau der richtige Stein" 

Leipziger Kirchbaukommission besuchte Rochlitzer Steinbruch 

Rochlitzer Porphyr

Die Fassade der neuen Leipziger Propsteikirche wird aus Rochlitzer Porphyrstein gebaut. Die Kirchbaukommission, die sich heute im Rochlitzer Steinbruch umsah, konnte sich von der Qualität des Steins überzeugen. (v.l.n.r.: Klaus Kalenborn, Geschäftsführer der vereinigten Porphyrbrüche GmbH, die Leipziger Architekten Ansgar und Benedikt Schulz, Leipzigs Propst Lothar Vierhock, Trinitatis-Pfarrer Gregor Giele).

Rochlitz, 16. April 2010: Seit gestern steht es endgültig fest: Die Fassade der neuen katholischen Propsteikirche St. Trinitatis, die in den nächsten 2-3 Jahren in Leipzigs Zentrum entstehen wird, kann durchgängig aus „Rochlitzer Porphyr" errichtet werden. Nachdem das Leipziger Architektenbüro schulz&schulz der beiden Brüder Ansgar und Benedikt Schulz in seinem Siegerentwurf im Dezember letzten Jahres den Stein als Fassadenstein vorgeschlagen hatten, erkundete am gestrigen Donnerstag die komplette Baukommission den Rochlitzer Steinbruch, um sich zu überzeugen, ob der Stein in ausreichender Menge, in der gewünschten Qualität und zu bezahlbarem Preis vorhanden ist. "Unser Ausflug nach Wechselburg hat sich gelohnt. Wir können nun, wie erhofft, mit Rochlitzer Porphyr bauen. Das ist für unsere neue Kirche genau der richtige Stein", sagte der Propst der Leipziger St. Trinitatis-Gemeinde, Lothar Vierhock, gestern in Rochlitz.

Für die "Vereinigte Porphyrbrüche auf dem Rochlitzer Berge GmbH" wird der Bau der Leipziger Kirche ein Großauftrag. "Für eine Fassadenfläche von rund 5.000 Quadratmetern werden mehr als 1.000 Tonnen Porphyr benötigt", meint Architekt Ansgar Schulz, "das ist eine sehr beachtliche Größenordnung." Klaus Kalenborn, der als Geschäftsführer der Porphyrbrüche die Leipziger Baukommission heute durch den Steinbruch führte, freut sich: "Damit werden 10 Mitarbeiter mindestens ein Jahr beschäftigt sein." Für den Rochlitzer Betrieb ist der Auftrag auch aus anderem Grund etwas Besonderes: "Es ist mehr als 500 Jahre her, dass unser Stein in dieser Größenordnung bei einem Kirchneubau verwendet wurde."

Rochlitzer Porphyr ist ein Vulkan-Stein aus der Zeit des Perm. Der Rochlitzer Berg mit 350m Höhe war einst ein Vulkan, der riesige Aschemengen abgab. Diese Asche sedimentierte und ist zu einem porösen, leicht bearbeitbaren, aber genügend festen Gestein zusammengebacken. Seit dem Jahr 900 wurde er für viele bedeutende Bauwerke verwendet, etwa für das Schloss Glauchau (980), Kloster Wechselburg (1184), die Burg Kriebstein (1407), das Leipziger Rathaus (1556) bis hin zum 20. Jahrhundert, als in Hamburg bei mehreren Kauf- und Geschäftshäuser dieses Material verwendeten.

Die neue Kirche wird im Zentrum Leipzigs entstehen, direkt gegenüber dem Neuen Rathaus. Die katholische Propsteigemeinde St. Trinitatis als Bauherrin will noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen, wenn die notwendigen archäologischen Grabungen auf dem Gelände es zulassen. Die Gemeinde hat 1943 bei einem Bombenangriff ihr erstes Gotteshaus verloren, die zweite, erst 40 Jahre später genehmigte und außerhalb des Leipziger Zentrums erbaute Kirche, steht auf sumpfígem Grund und ist inzwischen baufällig. Die mehr als 4000 Mitglieder der stark wachsenden Gemeinde freuen sich darauf, dass ihre Kirche in die Mitte der Stadt zurückkehren wird. Die Umsetzung des von dem Leipziger Architektenbüro Schulz&Schulz geschaffenen Entwurfs soll bis Ende 2012/Anfang 2013 dauern.

Für Rückfragen: Pfarrer Gregor Giele, Katholische Propsteipfarrei St. Trinitatis,  Tel. (03 41) 9 80 06 35 oder 0173-5614591, E-Mail: g.giele@gmx.de

Spendenkonto: Bonifatiuswerk, Konto-Nr. 10 000 107 bei der Bank für Kirche und Caritas, BLZ: 472 603 07, Stichwort Propstei Leipzig
Spenden online www.propstei-leipzig.de

 

 



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