"Hier lernt sich's gut!"

Bischof Reinelt weiht neues Caritas-Schulzentrum in Bautzen ein

Schlüsselübergabe

Einen Schlüssel überreichte eine Schülerin symbolisch an Schulleiter Bertin Rautenberg. Im Hintergrund Bischof Reinelt (links) und Diözesancaritasdirektor Matthias Mitzscherlich.

Bautzen, 24.09.2010 (KPI): Hohe, helle Räume, die Bodenbeläge in warmen rotbraunen oder sandfarbenen Tönen: So präsentiert sich das neue Schulzentrum der Caritas, das Bischof Joachim Reinelt heute Morgen auf der Weigangstraße in Bautzen einweihen konnte. Als „Platz an der Sonne" bezeichnete der Bischof das neu gestaltete Haus, das in seiner jetzigen Struktur auf ein Gebäude aus den 1950er Jahren zurückgeht, früher als Ingenieurschule und Wohnheim gedient und zuletzt etwa zehn Jahre leer gestanden hatte. „Hier lernt sich's gut", so Bischof Reinelt, der die Schülerinnen und Schüler zugleich dazu aufrief, in ihrem Wirken „Salz der Erde und Licht der Welt" zu sein.

Das Schulzentrum.

Das Schulzentrum in der Weigangstraße.

In der neuen Schule werden Sozialassistentinnen und -assistenten sowie Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet. Die Einrichtung verfügt zudem über ein eigenes Wohnheim mit 44 Plätzen. Diözesancaritasdirektor Matthias Mitzscherlich sagte bei dem Festakt vor zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft, das neue Gebäude diene dem Ziel, den Ausbildungsstandort langfristig zu sichern. Der bisherige Bautzener Caritas-Schulstandort im Gesundbrunnen sei zuletzt nur noch befristet nutzbar gewesen. „Wir brauchen in unseren Kindertagesstätten qualifizierte Ausbildungskräfte", so Caritasdirektor Mitzscherlich, der dazu aufrief, dem „guten Gebäude einen guten Inhalt" zu geben. Der Umbau zum Schulzentrum hatte rund 600.000 Euro gekostet. Unter anderem hatte das Haus neben neugestalteten Räumen an seiner Frontseite eine große Feuertreppe erhalten.


Schulleiter Bertin Rautenberg nannte es als ein Ziel der Schule, „die Spannweite zwischen katholischer Weite und katholischer Identität zu schaffen." In der Ausbildung solle eine hervorragende fachliche Qualität gesichert werden. Gleichzeitig müsse aber auch „der Geist innerhalb der Einrichtung" stimmen.


Mit einem Gottesdienst zum Beginn des Schuljahres, den die Schülerinnen und Schüler mit gestalteten, war der Tag am Morgen in der Liebfrauenkirche eröffnet worden.

Michael Baudisch

Beim Gottesdienst.

Unter anderem einen Gospelsong sangen Schülerinnen und Schüler der Caritas im Gottesdienst zum Schuljahresbeginn. Dompfarrer Scapan leitete die Feier, nachdem Bischof Reinelt zu Beginn des Gottesdienstes noch auf der Autobahn feststeckte.

 

Hintergrund:

Im August 1992 errichtete der Caritasverband für Bistum Dresden-Meißen in Bautzen eine Vorschule für soziale Berufe. Das geschah unter der Zielstellung, Jugendliche an die spezifischen Zugangsbedingungen für den Besuch einer Fachschule im sozialen Bereich heranzuführen und ihnen den Erwerb der erforderlichen Zugangsbedingungen für den Besuch einer Fachschule zu ermöglichen. Die Vorschule für soziale Berufe nutzte damals die Wohn- und Schulräume im Bautzener Domstift, An der Petrikirche 6.


Zu Beginn des Schuljahres 1994/95 wurde der zweijährige Ausbildungsgang Staatlich geprüfte Kinderpflegerin/Staatlich geprüfter Kinderpfleger eingeführt, der bis zum Jahr 2007 Bestand hatte. Aus der Vorschule für soziale Berufe wird eine Berufsfachschule für Kinderpflege. Auf Grund der steigenden Schülerzahlen findet 1996/97 ein Wechsel in die Räumlichkeiten 1. Mittelschule, Daimler-Straße 6, statt. Mit dem Schuljahr 1997/1998 werden Schulräume in der 6. Grundschule im Gesundbrunnen, F.-J.-Curie-Str. 65 angemietet.


Im Juli 1999 wird das schuleigene Wohnheim, Vor dem Schülertor 21, feierlich eröffnet. Das Gebäude wurde aus trägereigenen Mitteln saniert und erweitert. Im Haus befinden sich 44 Wohnheimplätze für auswärtige Schülerinnen und Schüler.


Auf dem Hintergrund von Nachwuchssorgen in den katholischen Kinder- und Jugendeinrichtungen beschließt der Caritasverband des Bistum Dresden-Meißen e.V. für das Schuljahr 2009/10 die Einrichtung der dreijährigen Ausbildung der Staatlich geprüften Erzieherin/des Staatlich geprüften Erziehers an einer Fachschule. Gleichzeitig soll der zweijährige Ausbildungsgang für die Sozialassistentinnen und Sozialassistenten im Berufsschulbereich fortgeführt werden.

Andreas Schuppert
  



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