Gemeinsames Lachen zu mancher Erkenntnis nach 25 Jahren Ehe

Silberhochzeitspaare trafen sich zum gemeinsamen Wochenende in Dresden

Silberhochzeitspaare in Dresden.

Jeweils ein Vierteljahrhundert verheiratet: Diese Paare nahmen an einem Kurs für Silberhochzeits-Paare teil. Betreut wurden sie von den erfahrenen Ehe-, Familien- und Lebensberatern des Bistums Andreas Groß (oben im Bild Dritter von links) und Katharina Leis (oben im Bild Fünfte von links) aus der Chemnitzer Beratungsstelle.


Dresden, 11.02.10: Die Entscheidung war so gut wie getroffen: das Besinnungswochenende für „Paare um die Silberhochzeit" wird aus dem Programm gestrichen. Im Dresdner „Haus HohenEichen", dem Exerzitienhaus der Jesuiten in unserem Bistum, ist dieses Wochenende zwar fester Bestandteil im Jahresprogramm - und das seit vielen Jahren. In den zurückliegenden Jahren erfolgten die Anmeldungen allerdings zögerlich.

Erstmals musste 2009 ein Kurs mangels Interessenten abgesagt werden. Die Frage, woran es liegen könnte, dass dieser Kurs ganz offensichtlich keinen Zuspruch mehr erfährt, beschäftigten die Veranstalter. Der Initiative eines Familienkreises aus Markleeberg ist es zu danken, dass Ende Januar erneut ein solches Wochenende stattfinden konnte - und das mit großem Erfolg. Und dankbar waren auch zwei Paare, denen im vergangenen Jahr abgesagt werden musste.

Sieben Ehepaare wurden nun von Jesuitenpater Petrus Köst sowie Andreas Groß und Katharina Leis (beide Ehe-, Familien- und Lebensberatung Chemnitz) durch das Wochenende geführt und begleitet. Auf dem Hintergrund religiös-geistlichen Lebens befassten sich die Paare mit ihrer „ganz irdisch" gelebten Zeit als Eheleute, betrachteten Gegenwärtiges und spürten der Sehnsucht und den Möglichkeiten nach, zukünftiges gemeinsames Leben zu ermöglichen und zu gestalten.

In einzelnen Abschnitten wurden an diesem Wochenende Themen, Impulse und Aufgaben zur Verfügung gestellt. Sie luden zu persönlicher Reflexion ein und gaben Raum und Möglichkeit zu ungestörtem Gespräch für die Eheleute. In der Gruppe wurde später ausgetauscht, was jedem wichtig erschien. In berührender Weise ließen die Paare einander an den Erlebnissen und Erfahrungen Anteil nehmen und beschenkten sich damit gegenseitig. Schmerzliches durfte ebenso Platz finden wie herzliches Lachen zu mancher Begebenheit oder Erkenntnis „jetzt nach 25 Jahren".

Die gefeierte Messe am Sonntagmorgen, erlebten alle als „etwas besonders".  Die einzelnen Elemente des Gottesdienstes wurden gefüllt mit dem, was die Gruppe an diesem Wochenende beschäftigte und bewegte. Die Eucharistiefeier wurde somit zu einer wirklichen Quelle von Kraft, Hoffnung und Zuversicht.

Zum Abschluss des Wochenendes wurde vom Leitungsteam unter anderem die Frage gestellt, was sich die Paare an Gedanken und Impulsen mitnehmen. Hauptpunkte waren: „Sich Zeit für sich als Paar nehmen - auch in dieser Kombination, wie es an diesem Wochenende gehalten wird" und die Erfahrung, dass „wir besser miteinander reden, wenn wir uns vor dem Reden Zeit zum Nachdenken nehmen (dabei waren die Fragen auf den Arbeitsblättern sehr hilfreich)". Die wichtigste Aussage wurde jedoch schon vor dem Besinnungswochenende zum Ausdruck gebracht - die Entscheidung, dir als meiner Frau / dir, als meinem Mann immer wieder auf`s Neue zu begegnen, „weil ich - auch weiter - mit dir wachsen möchte".

So fuhren alle gestärkt in Richtung Heimat. ... und der Kurs im nächsten Jahr? Geplant ist er ja - und wir schauen ihm mit hoffnungsfroher Erwartung entgegen.

Katharina Leis 


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