"Frieden auf der ganzen Linie" 

Ökumenische Feier zum Festtag des hl. Martin am 11. November in Chemnitz 

Martins-Laternen

Chemnitz, 03.11.2010 (KPI): "Frieden auf der ganzen Linie" - unter diesem Thema findet in diesem Jahr das ökumenische Martinsfest in Chemnitz statt. Denn - so die ökumenischen Veranstalter - "der Frieden in der Gesellschaft hängt sehr davon ab, wie mit Armut umgegangen wird. Der Offizier Martin teilt im Jahr 334 vor dem Stadttor von Amiens mit dem frierenden Bettler den Mantel. Zwei Jahre später weigert er sich, mit dem Schwert zu kämpfen, und verlässt die Armee." Dies seien zwei Möglichkeiten, um Frieden zu schaffen.

Die Martinsfeier beginnt am Donnerstag, dem 11. November, um 17 Uhr auf dem Chemnitzer Theaterplatz, bei schlechtem Wetter in der Petrikirche. Die teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen erwartet ein Martinsspiel, das insbesondere die Begebenheit zeigt, wo Martin seinen Mantel mit dem Bettler teilt und danach sein Schwert abgibt. Aufgeführt wird das Spiel von Jugendlichen der Luthergemeinde unter Leitung von Griseldis Kunz. Damit alle gut sehen können, wird das Bühnenprogramm auf eine große Leinwand übertragen. Der anschließende Laternenumzug wird von St. Martin auf dem Pferd angeführt. Dazu musizieren Posaunenchöre der Stadt unter Leitung von Kantor Ronny Seidel. Außerdem singen unter Leitung von Kantorin Steffi Heinrich Schüler des Evangelischen Schulzentrums und aus Gemeinden Martinslieder. Das Liederheft „Laterne", von der Martinsgesellschaft Chemnitz herausgegeben, wird Kindern geschenkt.

Zuletzt werden die Martinshörnchen an die Kinder verteilt - mit dem Auftrag, mit diesem Gebäck das Teilen praktisch zu üben.

Moderiert wird die ökumenische Martinsfeier von Stefan Weber, dem Türmer der Stadt Chemnitz. Er wird durch das Programm führen und die Anwesenden auch mit seinem Türmerruf erfreuen.

"Frieden auf der ganzen Linie" - Linienbus und Ausstellung in Chemnitz

"Frieden auf der ganzen Linie" - diese Aufschrift trägt auch ein Linienbus der CVAG, der in 50 Bildern zeigt, was Kinder aus Chemnitz sich unter Frieden vorstellen. Die Bilder, die auf dem Bus zu sehen sind, wurden aus über 200 Einsendungen eines Mal- und Zeichenwettbewerbes, der Anfang des Jahres stattfand, ausgesucht. Eine Ausstellung in der Petrikirche zeigt vom 5. - 21. November alle eingereichten Bilder.

Das Leben des heiligen Martin

Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (im heutigen Ungarn) geboren. Auf Wunsch seines Vaters trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass er - hoch zu Ross - an einem kalten Winterabend am Stadttor einen halbnackten Bettler traf, der ihn um eine Gabe anflehte. Martin hatte weder Geld noch Essen bei sich. Kurzentschlossen teilte er seinen weiten Offiziersmantel in zwei Hälften und gab eine davon dem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht begriff er durch einen Traum, dass er in diesem Bettler Jesus Christus geholfen hatte. Daraufhin ließ Martin sich taufen, kündigte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Seit 371 war er Bischof von Tours, wo er 397 starb. Der heilige Martin ist Patron der Schneider, Bettler, Geächteten und Kriegsdienstverweigerer.



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