Tag des offenen Denkmals

am Sonntag, 12. September

Zwickau - Pfarrei Hl. Familie

In Zwickau wird es zum Tag des offenen Denkmals Führungen durch die Pfarrkirche Heilige Familie geben.


Dresden, 10.09.10: In mehr als 2.000 katholischen Kirchen und weiteren kirchlichen Bauten werden am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 12. September 2010, Son­derprogramme und Führungen für Besucher angebo­ten. Gezeigt werden auch Bereiche, die dem öffent­lichen Zutritt sonst verwehrt bleiben.

Zum Tag des offenen Denkmals wir es im Bistum Dresden-Meißen u.a. in folgenden katholischen Kirchen und Einrichtungen Führungen und Veranstaltungen geben:

12-16 Uhr: Führungen durch die kath. Kirche St. Martin, Dresden-Neustadt;
12-18 Uhr: kath. Kirche St. Benno, Meißen;
14-17 Uhr: Führungen im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz, Bautzen
13-18 Uhr: kath. Kirche St. Katharina, Großenhain;
11.30+15 Uhr: Führüng durch die kath. Kirche St. Benno, Bischofswerda;
13-17 Uhr: kath. Kirche Mariä Heimsuchung, Zittau;
14-17 Uhr: kath. Kirche St. Marien, Glauchau;
11.30, 13, 14, 15+16 Uhr: Führung durch die kath. Kirche Heilige Familie, Zwickau;
14-17 Uhr: kath. Kirche St. Marien, Meerane;
15+16 Uhr: Führung durch die kath. Kirche St. Bonifatius, Leipzig


Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat den „Tag des offenen Denkmals" 2010 unter das Motto „Kultur in Bewegung" gestellt. Wenn die katho­lische Kirche an die­sem Tag ihre Wallfahrtsstätten, ‑we­ge und ‑traditionen vor­stellt, wird das Pilgern als tragende kulturelle Säule erlebbar: „Kultur und Kultus in Bewegung" - wer pilgert, lässt sich bewegen und bewegt etwas.


Die Kirchtürme sind kaum zu übersehen. Oft kaum wahrgenommen werden dagegen die mehr als 450.000 Bildstöcke und Wegekreuze, die es allein in Deutschland gibt. Der 12. September lädt dazu ein, dieses weitgehend vergessene Kulturerbe Europas neu zu entdecken.


Die katholische Wallfahrt ist die „Landschaftsarchitektin" des christlichen Abendlandes schlechthin. Typisch christliche Sakrallandschaften entstanden im Mittelalter, als Ordensobere und Bischöfe nach einem Medium suchten, die göttliche Ordnung des Erdkreises darzustellen: Mit der Sakralen Landschaft schufen sie eine dem Menschen jederzeit gegenwärtige, ihn gleichsam um­schließende Bildpredigt. Natur und Bauwerk wurden zu Sinnbildern für Para­dies und Passion, Eden und Getsemani. Die Kreuzform, d. h. die Symmetrie auf zentrale Blickpunkte zulaufender Achsen, entwickelte sich zum Leitbild der christlichen Landschaft. Vier Nebenklöster werden um ein zentrales Hauptkloster kreuzförmig „in crucis modum" herum gruppiert (z. B. Fulda), vier Stadtkirchen umgeben den Dom als geometrisches Kreuz und formen so ein Abbild des „himmlischen Jerusalems" (z. B. Bamberg), oder aus den vier Himmelsrichtungen verlaufen Straßen schnurgerade auf eine Wallfahrtskirche zu (z. B. In­chen­hofen/Schwaben). In der Bauwerks­archi­tek­tur schlägt sich dieses Prinzip im Kreuzgang nieder, dem ersten vollständigen Raumgebilde aus Bauwerk und Natur.


Motorik und Ritual, Unterwegssein und Ankommen, Stadt und Land, Kirche und landschaft­liche Besonderheit sind im Pilgerwesen zu einer Einheit verschmolzen. Das gibt dem moder­nen Menschen ein Stück seiner kulturellen Identität zurück.

 

Alle teilnehmenden Denkmäler der katholischen Kirche finden Sie unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm. Auf einer Deutschlandkarte sind dort die einzelnen Denk­mäler durch ein Kirchen-Icon kenntlich gemacht. Weitere Informationen zum Thema Pilgerdenkmal finden Sie im Internet unter www.dbk.de



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