Kamenzer Pfarrei feiert vier goldene Jubiläen

am Sonntag, 4. Juli

Die goldenen Jubilare in Kamenz

Die goldenen Jubilare in Kamenz (v.l.n.r.): Schwester Hildegard (Ingeburga) Schwantuschke, Pfarrer i.R. Kurt Ludwig, Pfarrer i.R. Josef Kuschnik, Schwester Hildegard Mösker.               Foto: Pfarrei Kamenz


Dresden, 21.06.2010 (KPI): Gleich vier Jubilare begehen in diesem Jahr ihr 50-jähriges Weihefest in der katholischen Pfarrei St. Maria Magdalena in Kamenz. Den Reigen eröffnete Schwester Ingeburga Schwantuschke am 1. Mai. Ihr folgt Altpfarrer Josef Kuschnik am 29. Juni. Am 14. September hat Schwester Hildegard Mösker ihren Ehrentag. Den Schlusspunkt des Feierns setzt Pfr. i. R. Kurt Ludwig am 17. Dezember.

Auf Wunsch der Jubilare werden alle Jubiläen im Rahmen eines großen Gemeindefestes gemeinsam an einem Tag gefeiert: Am Sonntag, dem 4. Juli. Der Tag beginnt um 10 Uhr mit dem Pontifikalamt mit Bischof Joachim Reinelt. Beim anschließenden Mittagessen ist Gelegenheit zur Begegnung und zum Gespräch. Gegen 13 Uhr folgt die Ehrung der Jubilare mit einer Gruß- und Gratulationsstunde. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken wird die Gemeinde um 17 Uhr eine Dankandacht feiern.

 


DIE JUBILARE STELLEN SICH VOR:

Schwester Hildegard Mösker


Ich bin am 15.03.1939 in Saerbeck im Münsterland geboren. Dort wuchs ich auf im Kreis von sechs Geschwistern. Die ersten fünf Lebensjahre waren geprägt durch die Unruhe des Krieges und dadurch, dass Vater als Soldat im Krieg war. Eigentlich geprägt haben mich in Kindheit und Jugend das ländliche katholische Leben der Familie und des Dorfes. Nach der Schulzeit erlernte ich das Damenschneiderhandwerk. Geistig zu Hause war ich in der katholischen Landjugendbewegung. Am 14. September 1960 trat ich in Münster bei den „Schwestern von der Göttlichen Vorsehung" ein. 1964 nahm ich die Arbeit in der Nähschule des Josefshauses in Münster auf. Die Meisterprüfung, die ich 1967 abgelegt habe, brachte dann einen gewissen Abschluss der Ausbildung. 1983 wechselte ich in die Thomas-Morus-Gemeinde in Münster. Ich übernahm dort den Küsterdienst und baute meinen persönlichen Besuchsdienst bei älteren und kranken Menschen auf.

1991 wurde ich von der Ordensleitung in die St. Josefs-Gemeinde Münster-Kinderhaus versetzt. Dort war ich vor allem in der Seniorenarbeit und in der Krankenpastoral tätig. Der hohe Ausländeranteil in diesem Stadtteil stellte besondere Anforderungen an das Leben der Christen. 2004 machte ich mich noch einmal auf den Weg und kam nach Kamenz. Im St. Georgs-Heim und in der Pfarrgemeinde fand ich wieder die mir vertrauten Einsatzfelder: Besuchsdienst, Begleitung der Heimbewohner, Lektorenkreis und Kommunionhelferin. Ich bin dankbar und froh für alte Erfahrungen, die ich umsetzen und neue Begegnungen, die ich hier haben durfte. Ich fasse das alles in das Wort: „Wechselnde Pfade, Schatten und Licht - alles ist Gnade, fürchte dich nicht!"


 

Schwester Hildegard (Ingeburga) Schwantuschke


Ich wurde am 26.10.1934 als viertes Kind des Ehepaars Paul und Franziska Schwantuschke in Friedrichsau (Kreis Guhrau, Niederschlesien) geboren. 1941 begann ich meinen Ausbildungsweg mit dem Eintritt in die Grundschule Nahrten, Kreis Guhrau. Am 21.01.1945 mussten wir unsere Heimat verlassen und kamen mit Pferd und Wagen nach Sachsen. In Ostro, in Panschwitz und dann in Kamenz besuchte ich weiter die Schule. Von 1951 bis 1959 arbeitete ich im Büro des Krankenhauses Räckelwitz. Am 7. Mai 1960 trat ich in die Ordensgemeinschaft der „Schwestern von der Göttlichen Vorsehung" in Räckelwitz ein. Bei der Aufnahme in das Postulat erhielt ich den Ordensnamen Ingeburga.


Vom Oktober 1962 bis April 1965 absolvierte ich die Ausbildung zur Seelsorgehelferin in Magdeburg. Am 01.02.1966 begann meine pastorale Tätigkeit in der Pfarrei Großenhain. Dort blieb ich bis zum Oktober 1970. Am 01.09.1970 kehrte ich nach Räckelwitz in die Krankenhausverwaltung zurück. 1996 kam ich nach Kamenz und übernahm die seelsorgliche Betreuung der Heimbewohner in St. Monika. Ich bin in Kamenz geblieben und bringe mich - nun ehrenamtlich - in St. Monika ein. Meine besondere Freude habe ich an der Singestunde mit den Bewohnern von St. Monika.


 

Pfarrer i.R. Kurt Ludwig


Geboren wurde ich am 09.07.1934 in Pirna. Dort bin ich auch aufgewachsen. Zur weiteren schulischen Ausbildung ging ich nach Heiligenstadt in das dortige Konvikt. Hier hat sich der Impuls, den Priesterberuf zu ergreifen, gefestigt. Meine Prägung habe ich zuerst durch das Elternhaus und den Freundeskreis, nachhaltig aber durch das Konvikt erhalten.


Im September 1954 nahm ich in Erfurt das Theologiestudium auf. Über das Pastoralseminar in Neuzelle führte mein Weg dann weiter bis zur Priesterweihe: Am 17.12.1960 wurde ich in Bautzen zum Priester geweiht. Als Kaplan sahen mich 1961 die Pfarreien Schwarzenberg und 1965 Ostritz. Die erste selbständige Stelle trat ich 1967 als Lokalkaplan in Sayda an. 1971 übernahm ich die Pfarrvikarie Zschopau, wo ich dann 1972 Pfarrer wurde. Im Jahr 1983 wurde ich Pfarrer in der Wallfahrtskirche Wechselburg. Meine letzte Pfarrstelle trat ich 1993 in Bischofswerda an. Zu meinem damaligen Dienst gehörte auch die Seelsorge in der Justizvollzugsanstalt Bautzen. 2002 ging ich in den Ruhestand und kam so in die Pfarrei Kamenz, wo ich seither im Pfarrhaus meinen Wohnsitz habe. Ich habe meine besondere Freude daran, noch einige Dienste als Seelsorger tun zu können und dem Pfarrhausteam in Kamenz anzugehören.


 

Pfr. i.R. Josef Kuschnik


Geboren wurde ich am 04.07.1933 in Breslau. Meine ersten Lebensjahre habe ich in Breslau verbracht, bin dann aber noch als Kind nach Grimma gekommen. Die erste Station auf meinem Ausbildungsweg war die Lehre als Dreher. In Dresden habe ich dann das Abitur nachgeholt und hatte damit die Voraussetzungen, das Theologiestudium aufzunehmen, was schon lange mein Wunsch gewesen war. Im Herbstsemester 1954 begann ich in Erfurt das Studium der Theologie. Nach dem Abschluss des Theologiestudiums folgte im Pastoralseminar Neuzelle die Weihevorbereitung.


Am 29.06.1960 wurde ich in Bautzen zum Priester geweiht. Die Pfarreien Werdau, Radeberg, Zittau und schließlich Liebfrauen in Bautzen sahen mich als Kaplan. Fünfzehn Jahre währte diese Zeit vielseitiger und bewegter Arbeit. Im Juli 1975 übernahm ich die Pfarrei St. Maria Magdalena in Kamenz. Hier bin ich geblieben, nicht nur bis zum Ende der aktiven Tätigkeit als Pfarrer. Gewechselt hat mit dem Eintritt in den Ruhestand im Juli 2005 nur die Wohnung: Statt im Pfarrhaus wohne ich nun auf der Haydnstraße in Kamenz. Nach wie vor bringe ich mich in die Belange der Gemeinde ein als Präses der Kolpingfamilie und als Zelebrant in zahlreichen Gottesdiensten.



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