"Gesunde Verhältnisse - verhältnismäßig gesund"

"Woche für das Leben 2010" startet in Sachsen mit Aktionstag in Dresden

Dresden, 12.04.10 (KPI): Mit einer Auftaktveranstaltung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden am 17. April beginnt in Sachsen die „Woche für das Leben 2010". Ab 14:00 Uhr wird es in verschiedenen Workshops und Mitmachangeboten Gelegenheit geben, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie ein lebenswertes Verhältnis zu Gesundheit und Krankheit gefunden werden kann. Der Aktionstag in Dresden steht in Anlehnung an das bundesweite Motto unter der Überschrift „Gesunde Verhältnisse - verhältnismäßig gesund". Diese Veranstaltung wie auch andere in Sachsen und in Deutschland sind eine Initiative der evangelischen und die katholischen Kirche und finden vom 17. bis 24. April statt.

Zum inhaltlichen Grundgedanken der Auftaktveranstaltung erklärte am Morgen auf einer Pressekonferenz im Deutschen Hygiene-Museum Dresden Mathias Mader, katholischer Krankenhausseelsorger: "Hier wird deutlich, dass Gesundheit und Krankheit für alle Menschen etwas ganz Zentrales in ihrem Leben ist." Mit Blick auf seine Erfahrungen in der Praxis als Klinikseelsorger am Dresdner St. Marienkrankenhaus sagte er, als wichtig erlebe er bei Patienten eine gute soziale Einbindung. So habe ein Betroffener über das Engagement in einer Selbsthilfegruppe Parkinson-Erkrankter neuen Sinn in seinem Leben gefunden.

Die ökumenische Woche für das Leben steht seit 20 Jahren für den Wert und die Würde des Lebens. In diesem Jahr wird die Frage in den Vordergrund gestellt, wie der Umgang mit eigenen Verletzlichkeiten und Grenzen gelebt werden kann und andere dabei Unterstützung erfahren. Ist beispielsweise die Gesundheit das höchste Gut? Wenn die Gesundheit zur Hauptsache erklärt wird, welche Folgen hat das dann für unseren Umgang mit Krankheit und Behinderung? Gibt es andere Zugänge zum Verständnis mit Gesundheit? Der Dresdner Aktionstag will sich künstlerisch-kreativ damit auseinandersetzen und es gibt verschiedene Angebote u.a. zu gesunder Ernährung, sportlicher Betätigung oder dem Miteinander der Generationen.

Abschließend gehen die Vertreter von Landesregierung, Medizin, Seelsorge sowie chronisch Kranker in einer offenen Gesprächsrunde der Frage nach, was unter „gesunden Verhältnissen" verstanden werden kann und wir dazu kommen können, „verhältnismäßig gesund" zu leben. Es ist möglich, an einer nachmittäglichen Führung durch die neue Sonderausstellung des Deutschen Hygiene-Museums „Was ist schön?" teilzunehmen. Durch das Ausstellungsthema mit Spannungen zwischen verführerischen Versprechen eines glücklichen Lebens und dem Problem eines unerreichbaren Wunschtraums wird das Anliegen der Woche für das Leben auf anschauliche Weise ergänzt. Krankenhausseelsorger Mathias Mader wünscht sich für die Zukunft im Bistum Dresden-Meißen eine noch engere Verknüpfung von Pfarreien und Kliniken bei der Ausgestaltung der Woche für das Leben.

Die Woche für das Leben in Sachsen: Weitere Veranstaltungen

An den jeweiligen Impulsen der Woche für das Leben beteiligen sich jedes Jahr Gruppen in Kirchgemeinden und Pfarreien oder es werden regionale Veranstaltungen angeboten. So findet in Chemnitz und Umgebung eine Veranstaltungsreihe in Kirchgemeinden, in Diakonie, Kliniken und an anderen Orten statt. Nach der ersten Veranstaltung im Evangelischen Forum in Chemnitz (Theaterstr. 25) am 17. April, wird am nächsten Tag zu einem Ökumenischen Gottesdienst zur Eröffnung der dortigen Woche für das Leben um 14:00 Uhr in die Kirche in Hartmannsdorf eingeladen.

Die Evangelische Akademie Meißen bietet zur Woche für das Leben vom 16. bis 17. April eine Tagung über den zukünftigen starken Anstieg von Pflegebedürftigen an. Bei der Veranstaltung „Anspruch und Wirklichkeit der Pflege im Jahr 2050" stehen in Vorträgen und Gesprächsrunden der prognostizierte Leistungs- und Finanzierungsbedarf, Konzepte zur Ausbildung von Pflegekräften sowie Möglichkeiten pflegeentlastender Technologien im Vordergrund.

In der Orangerie auf dem Gelände der Diakonie in Großenhain steht am 22. April, 19:00 Uhr, das Thema „Demenz" auf dem Programm. In Leipzig-Engelsdorf (Turnhalle Neupaunsdorf) wird für den 18. April ein Ökumenischer Familiennachmittag mit Begegnung und Sport organisiert und in der katholischen Pfarrei St. Gertrud (Engelsdorfer Str. 298) ein Themenabend am 22. April, 10:30 Uhr, über häusliche Pflege. In einem Gespräch über Sterben, Tod und existenzielle Ängste diskutieren am 19. April, 19:00 Uhr, im Dresdner Hygiene-Museum Fachleute aus Bereichen der Psychiatrie, Palliativmedizin und Hospizarbeit.


http://woche-fuer-das-leben.de/2010/



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