Goppelner Nazarethschwestern feiern fünffaches Jubiläum

Vier Diamantene Ordensjubiläen, ein Silbernes Ordensjubiläum

Feierten Jubiläum (v.l.n.r.): Sr. M. Jakoba, Sr. M. Cäcilia, Sr. M. Ursula, Sr. M. Hermana, Sr. M. Bartholomäa

Feierten Jubiläum (v.l.n.r.): Sr. M. Jakoba, Sr. M. Cäcilia, Sr. M. Ursula, Sr. M. Hermana, Sr. M. Bartholomäa.

Dresden/Goppeln, 08.09.11 (KPI): Gleich mehrfach Grund zum Feiern gibt es heute, am 8. September, bei den Nazarethschwestern vom heiligen Franziskus in Goppeln bei Dresden: Gleich vier Ordensfrauen begehen hier ihr Diamantenes Ordensjubiläum für 60 Jahre Ordenszugehörigkeit. Eine Schwester kann mit 25 Jahren Ordenszugehörigkeit ihr Silbernes Ordensjubiläum feiern. Aus diesem Anlass zelebrierte Bischof Joachim Reinelt um 10 Uhr in der Kapelle der Gemeinschaft mit den Ordensfrauen eine festliche Heilige Messe.

In seiner Predigt sagte Bischof Reinelt, in den Ordensberufungen mache sich Gott auf konzentrierte Weise "im Menschen gegenwärtig". So seien die Ordensfrauen eine Bereicherung für das Bistum und alle Menschen, da sie in ihrer Person "Gott in unserem Alltag berührbar" machten. Zugleich rief er die Nazarethschwestern auf, die jugendliche Freude dieses Jubiläumstages im Herzen weiterzutragen und damit auch Jugendlichen zu zeigen, "Ihr Leben ist schön".

Die Jubilarinnen.

Die Jubilarinnen beim Festgottesdienst.

Die Gemeinschaft der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus wurde von Clara Schumacher (Mutter Maria Augustina, 1887–1945) gegründet und 1928 kirchenrechtlich anerkannt. Der Kongregation gehören heute 40 Schwestern an. Sie sind vor allem in der Altenpflege und in der Krankenhausseelsorge tätig. Das Mutterhaus der Nazarethschwestern befindet sich in Goppeln bei Dresden, wo die Schwestern das Altenheim St. Clara und ein Gästehaus betreiben.

 
Jede Ordensfrau erhielt zu ihrem Jubiläum einen Ehrenkranz.

Jede Ordensfrau erhielt zu ihrem Jubiläum einen Ehrenkranz.

Diamantenes Ordensjubiläum für 60 Jahre Ordenszugehörigkeit feiern:

Schwester Maria Hermana, geb. 1929 in Dresden:

Sie trat, aus der Gemeinde „St. Petrus“ in Dresden-Strehlen kommend, bei den Nazarethschwestern vom hl. Franziskus ein und lebt damit weiterhin in der Gemeinde Strehlen. Die intensivste und aufregendste Zeit ihres Ordenslebens verbrachte sie als Aspiranturleiterin in Goppeln, teilweise mit 32 Aspirantinnen im Alter von 14 bis 16 Jahren. Später wirkte Schwester M. Hermana als Novizenmeisterin, danach als Hausoberin im Mutterhaus mit Verantwortung für das Altenheim. 

Schwester M. Hermana ist weiterhin aktiv im Altenheim „St. Clara“ beim Essen-Reichen, in der Sterbebegleitung und Altenseelsorge der Heimbewohner. Wenn die körperlichen Kräfte nicht mehr ausreichen, sieht man sie in der Kirche oder Kapelle des Schwesternhauses im Gebet vertieft. Sie weiß die Anliegen der Gemeinschaft, ihrer Bekannten und der Welt vor Gott zu bringen.

 
Nach der Messe stellten sich die Jubilarinnen mit dem Bischof und den Konzelebranten zum Gruppenbild auf.

Nach der Messe stellten sich die Jubilarinnen mit dem Bischof und den Konzelebranten zum Gruppenbild auf.

Schwester Maria Jakoba, geb. 1929 in Rengersdorf, Kr. Glatz/Schlesien: 

Sie war als Köchin im Mutterhaus und verschiedenen Einrichtungen und Niederlassungen der Ordensgemeinschaft eingesetzt. In der gesamten Amtszeit von Bischof Schaffran im Bistum Dresden-Meißen war Schwester M. Jakoba zusammen mit einer Mitschwester bei ihm in der Haushaltsführung tätig, was sie als „eine besondere und schöne Zeit“ bezeichnet. 

Neben der Arbeit, den Gebetszeiten und dem schwesterlichen Miteinander hat sie immer ein großes Herz für Tiere, was ganz in der franziskanischen Lebenslinie der Gemeinschaft liegt. Jetzt hat sie viel Zeit für das Gebet und die Sterbebegleitung der Heimbewohner im Altenheim St. Clara. Das Älterwerden ist für sie „schön, denn es öffnet das Herz für die Begegnung einst mit dem großen Gott“.

 
Sr. M. Theresia, die Oberin der Nazarethschwestern, heftet Sr. M. Bartholomäa den Ehrenkranz an.

Sr. M. Theresia (rechts), die Oberin der Nazarethschwestern, heftet Sr. M. Bartholomäa den Ehrenkranz an.

Schwester Maria Bartholomäa, geb. 1932 in Hennersdorf, Kr. Hohenelbe/Sudetenland:

Sie war von Anfang an in der Arbeit für Kinder beschäftigt, sowohl im Kinderheim in Goppeln als auch in verschiedenen Kindergärten. Eine sehr schöne Zeit verbrachte Schwester M. Bartholomäa im Dresdner Haus St. Franziskus, einer Einrichtung für behinderte Kinder, in der sie ein Leben aus dem Glauben heraus vorlebte. Wichtig war ihr stets „in erster Linie das Ordensleben“. Bis heute erhält sie Besuch von Eltern mit ihren groß gewordenen Kindern, die gern von der damaligen Einrichtung erzählen.

Heute hat Schwester Bartholomäa ihren Dienst in der Sakristei. In dieser Funktion ist sie auch besondere Ansprechpartnerin für Priester, die beispielsweise in Goppeln Urlaub machen und gern die hl. Messe mit den Nazarethschwestern feiern möchten. Feste wie das jetzige Ordensjubiläum mit neun Priestern sieht die Sakristanin als bereichernde Herausforderung.

 Eine schön gestaltete Kerze für jede Jubilarin brannte vor dem Altar.

Eine schön gestaltete Kerze für jede Jubilarin brannte vor dem Altar.


Schwester Maria Ursula, geb. 1932 in Crossen:

Lange Jahre hat Schwester M. Ursula bei den Kindern im damaligen Kinderheim gearbeitet. Anschließend wechselte sie in das Entbindungsheim „St. Anna“ zu den Neugeborenen. Später war sie bei älteren und kranken Menschen im Dienst. Eine Zeit lang nahm sie in Zwickau in der Pfarrei St. Nepomuk Krankenbesuche und Küsterdienste wahr. Heute bleibt Muße für kleinere Näharbeiten für ihre Mitschwestern. Eine ihrer großen Aufgaben sieht sie jetzt im Alter darin, durch Briefkontakte anderen Menschen vom Glauben zu erzählen und im Gebet die Nöte der Zeit vor Gott zu tragen.

 
Gleich fünf Ordensfrauen konnten Jubiläum feiern.

Gleich fünf Ordensfrauen konnten Jubiläum feiern.

Silbernes Ordensjubiläum für 25 Jahre Ordenszugehörigkeit feiert:

Schwester Maria Cäcilia, geb. 1965 in Meißen:

Als Jugendliche nahm sie an einem Besinnungswochenende bei den Nazarethschwestern teil, das der damalige Kaplan von Meißen, Gerhard Röhl, leitete. Diese Begegnung mit den Schwestern wendete ihr Leben, und so trat sie 1983 in die Kongregation der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus ein. Schwester M. Cäcilia ist froh und dankbar, dass Gott sie so treu geführt hat. Sie empfindet die Berufung zum Ordensleben als ein großes Geschenk. Durch ihre vielseitige Begabung hat sie in den vergangenen Jahren in verschiedenen Arbeitsbereichen ihren Dienst getan.

 Während der Heiligen Messe erhielten die Jubilarinnen den Segen des Bischofs.


TK/MB
Fotos: M. Baudisch

 

www.nazarethschwestern.de

 



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