Kloster St. Marienstern: Kraft-voll in die Zukunft

Äbtissinnenweihe in der Zisterzienserinnen-Abtei

Bei der Äbtissinnen-Weihe

Bei der Äbtissinnen-Weihe.

Panschwitz-Kuckau, 19.09.2011: Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Klosterkirche ist am Sonntag, 18. September, die neue Äbtissin der Abtei St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau - Maria Philippa Kraft - geweiht worden. Sie war am 9. August 2011 zur als 43. Äbtissin der Zisterzienserinnen‐Abtei St. Marienstern gewählt worden und tritt die Nachfolge von Äbtissin Maria Benedicta Waurick an, die die Geschicke des Klosters fast 25 Jahre lang leitete. 

Den Festgottesdienst, den mehrere hundert Gläubige in und vor der Klosterkirche verfolgten, leitete Bischof Joachim Reinelt. Die Äbtissin trete nach seinen Worten ein schweres Amt an. Dazu gehöre auch, das Kreuz anzunehmen. So wie Christus die Not der Welt an sich gezogen habe, sollten es die Christen ebenfalls tun. „Darin ist ein klösterlicher Konvent Vorbild für die Welt.“ 

Die Weihe nahm der Generalabt des Zisterzienserordens, Mauro‐Giuseppe Lepori aus Rom, vor. Dabei überreicht er der neuen Äbtissin die Pontifikalien, das heißt die einem Bischof, einem Abt oder einer Äbtissin vorbehaltenen Insignien: einen Ring, der die besondere Verbindung zur Kirche und zum Orden ausdrückt, und den Hirtenstab, der ein Symbol für das Hirtenamt darstellt. Er gab ihr die Worte: „Eine Äbtissin soll alle in gleicher Weise lieben und ermahnen.“ mit auf den Weg.

Die neue Äbtissin Philippa Kraft bedankte sich am Ende des Gottesdienstes bei ihrer Vorgängerin, Altäbtissin Benedicta Waurick, aber auch ganz besonders bei ihren eigenen Eltern. Sie selbst fühle sich wie am ersten Tag eines Pilgerweges, so die frischgeweihte Äbtissin. Nachdem sie die sorbischen Gläubigen in deren Muttersprache gegrüßt hatte, wurde dies mit großem Beifall gewürdigt.

Strahlend: Die frisch geweihte Äbtissin.

Strahlend: Die frisch geweihte Äbtissin.

Im Anschluss an die Heilige Messe wandte sich Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der zugleich Vorsitzender des Freundeskreises der Abtei St. Marienstern ist, an die neue Äbtissin. „St. Marienstern ist sowohl für die klösterliche Gemeinschaft als auch für alle, die im Kloster leben oder arbeiten, die dem Kloster verbunden und Freunde des Klosters sind, ein besonderer Ort der Gnade und des Heils", betonte Tillich. “Und so haben Sie die schöne und verantwortungsvolle Aufgabe, diesen Ort als solchen zu erhalten und zu pflegen, so dass auch künftige Generationen hier einen Ort finden, an dem sich ihnen der Himmel ein Stück öffnet“, sagte Tillich.

Bei Altäbtissin Benedicta Waurick bedankte er sich mit den Worten: „Heute sehen wir, wie segensreich und fruchtbar Ihr Wirken und Ihr Einsatz für Ihre Mitschwestern, das Kloster, die Behinderten und Angestellten und das ganze Umland des Klosters war und ist. Nun, nachdem Sie Ihr Amt in jüngere Hände gelegt haben, möchten wir Ihnen von ganzem Herzen für alle Ihre Mühe und Sorgen, Ihre Offenheit und Verbundenheit danken.“

 Mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der zugleich Vorsitzender des Freundeskreises der Abtei St. Marienstern ist, gehörte zu den ersten Gratulanten der neuen Äbtissin.

Stichwort: Schwester Maria Philippa Kraft

Die neue Äbtissin, Schwester Maria Philippa Kraft, wurde am 25. Januar 1975 geboren und ist in Elsterberg im Vogtland aufgewachsen. Seit 1994 gehört sie dem Konvent der Zisterzienserinnen von St. Marienstern an. Ihre ewigen Gelübde legte sie 1999 ab.

Am 9. August 2011 wurde sie zur Äbtissin gewählt. Eine Äbtissin ist die Vorsteherin eines Klosters. Der Konvent des Klosters St. Marienstern zählt derzeit 18 Schwestern. Unter dem Dach des Klosters werden Behinderteneinrichtungen (Förderschule, Behinderten-Wohnheime sowie Behindertenwerkstatt) betrieben.


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