Dresdner Suchtberater spricht über Suchthilfe im Krankenhaus

am 25. Mai im Deutschen Hygienemuseum Dresden im Rahmen der Aktionswoche "Alkohol? Weniger ist besser!"

Der Griff zur Wasserflasche ist immer empfehlenswert. 

Mineralwasser statt Alkohol: der Griff zu Wasserflasche löscht den Durst und ist in jedem Fall unbedenklich.

 

Dresden, 19.05.11: Erwachsene und Jugendliche für einen maßvollen und verantwortungsvollen Alkoholkonsum zu gewinnen, ist das Ziel der bundesweiten Aktionswoche "Alkohol? Weniger ist besser!", die vom 21. bis 29. Mai stattfindet. Auch die Suchtberatungsstellen der Caritas im Bistum Dresden-Meißen unterstützen die Aktion. Unter dem Titel „Alkohol – kein gewöhnliches Konsumgut“ laden die „Mitteldeutschen Landesstellen Sucht“ am Mittwoch, 25. Mai, von 10 bis 15.30 Uhr zu einer Veranstaltung im Rahmen der Aktionswoche ins Deutsche Hygienemuseum Dresden ein. Der Leiter der Dresdner Caritas-Suchtberatungsstelle, Peter Müller-Merkel, wird zum Thema Suchthilfe im Krankenhaus sprechen.

 

Die Aktionswoche greift das Anliegen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf: Alle, die Alkohol trinken – also 90 Prozent der Bevölkerung – sollen angeregt werden, ihr Trinkverhalten einzuschätzen und zu prüfen, ob der eigene Konsum von Bier, Wein und Schnaps noch gesundheitsverträglich ist. „Alkohol ist nach wie vor Hauptproblem der Menschen, die in unsere Suchtberatungsstellen kommen“, so Beate Drowatzky, Suchtreferentin  im Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen. Rund 850 Menschen haben im vergangenen Jahr die beiden Caritas-Suchtberatungsstellen in Sachsen (Dresden und Zwickau) wegen Alkoholproblemen aufgesucht. Landesweit waren es etwa 17100 Klienten in insgesamt 46 Suchtberatungsstellen. 

 

Die Caritas fordert eine stärkere Selbstkontrolle der Werbeindustrie und der Hersteller von alkoholischen Getränken, um vor allem den Einfluss auf Jugendliche zu verringern. Das Jugendschutzgesetz müsse in allen Bereichen des öffentlichen Lebens konsequent umgesetzt werden. Nach einer Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) entwickeln Jugendliche mit hohem Kontakt zur Alkoholwerbung eine deutlich positivere Einstellung zum Alkohol.

 

 

Infos: www.suchthilfe-sachsen.de

 

 

Stichwort: Alkoholkonsum in Deutschland

Rund 9,5 Millionen Menschen in Deutschland konsumieren Alkohol auf riskante Weise, davon sind 1,3 Millionen abhängig, so die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren. Jeder fünfte Mann und fast jede sechste Frau trinken zu viel. Weltweit belegt Deutschland im Alkoholkonsum den 5. Platz. Das Konsumverhalten ist zu hoch und zu risikoreich – vor allem bei Erwachsenen, nicht nur bei Jugendlichen, deren Trinkexzesse häufig beklagt werden.

 

as



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