Bonifatiuswerk überarbeitet Vergabeordnung

Neuer Schwerpunkt: Missionarische Projekte

Bonifatiuswerk


Paderborn/Dresden, 19.05.11: Auf die geänderten Bedingungen von Kirche und Gesellschaft reagiert das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mit einer überarbeiteten Vergabeordnung. Der Generalvorstand des Diaspora-Hilfswerkes beschloss, neben der traditionellen Bau- und Motorisierungshilfe sowie der pastoralen Unterstützung verstärkt missionarische Projekte zu fördern. Das Bonifatiuswerk unterstützt als Diaspora-Hilfswerk Menschen, die ihren Glauben in einer extremen Minderheitensituation leben müssen.

 

Deshalb stellt das Bonifatiuswerk künftig seinen 27 Diözesanwerken in Deutschland finanzielle Mittel eigens für missionarische Projekte zur Verfügung. Außerdem wird das Diaspora-Hilfswerk erstmals direkt innovative missionarische Projekte in ganz Deutschland unterstützen. Diese sollen mit einem deutlichen evangelisierenden Charakter ausgestattet sein, sich vor allem an kirchenferne Menschen richten und den Glauben wieder ins Gespräch bringen. Als Drittes ermöglicht die neue Vergabeordnung die Förderung von projektbezogenen Personalstellen in der Diaspora, die einem missionarischen Aspekt Rechnung tragen. 

 

„Mit diesem Schritt möchten wir ein Zeichen setzen“, erklärt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen. Diaspora sei längst keine Lebenswirklichkeit mehr, die nur auf die traditionellen Regionen im Osten und Norden Deutschlands beschränkt sei. „Auch in von mehrheitlich Katholiken bewohnten Regionen wissen immer weniger Menschen etwas mit dem Glauben anzufangen“, sagte Monsignore Austen.

 

Die neue Vergabeordnung legt zudem fest, dass künftig diejenigen Kirchengemeinden Bauhilfe oder Unterstützung der Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe beantragen können, auf deren Gebiet der Katholikenanteil der Bevölkerung bei weniger als 12 Prozent liegt. Für einen BONI-Bus der Diaspora-MIVA, der Verkehrshilfe des Bonifatiuswerkes, darf der Katholikenanteil die 20 Prozent nicht übersteigen.

 

Das Bonifatiuswerk unterstützt traditionell die Katholiken, die in einer extremen Minderheiten Situation in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und dem Baltikum leben. Im Vordergrund steht dabei die Bauhilfe, die Motorisierungshilfe und die Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe. 2011 stehen dafür rund 8,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel stammen fast nur aus Kollekten und Spenden.

 

Weitere Informationen unter www.bonifatiuswerk.de.

 

ah



Zurück Impressum