Kirchliche AG gegen Rechtsextremismus für Demokratiepreis nominiert

Caritas-Mitarbeiterin wirbt für mehr Aufklärungsarbeit unter Jugendlichen

Caritas


Dresden, 21.10.2011: Der Arbeitskreis "Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus" ist für den "Sächsischen Förderpreis für Demokratie" nominiert worden. Das Ergebnis wird bei der feierlichen Preisverleihung am 9. November im Marta-Fraenkel-Saal des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden (18 Uhr) bekanntgegeben. Zwei Hauptpreise in Höhe von je 5.000 Euro und acht Anerkennungspreise in Höhe von je 1.000 Euro würdigen mutiges Engagement im Kampf gegen den Rechtsextremismus.

 

Der Förderpreis ist eine Initiative der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung sowie der Sebastian Cobler Stiftung und wird in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen. Mit ihm werden gute Praxisbeispiele prämiert und innovative Ansätze unterstützt und befördert. Von den insgesamt 67 Bewerbern seien zehn Projekte für den Preis nominiert worden, teilten die Veranstalter mit.

 

Caritas für mehr Aufklärungsarbeit unter Jugendlichen

 

Gleichzeitig hat sich die Caritas-Vertreterin in der kirchlichen Arbeitsgemeinschaft, Silke Maresch, für eine stärkere Aufklärungsarbeit unter Jugendlichen ausgesprochen. Gerade junge Menschen seien für rechtes Gedankengut anfällig, wenn ihnen die Anerkennung durch Elternhaus oder Schule fehle. In der Jugendsozialarbeit und in den Bereichen der demokratischen Werteerziehung dürfe daher nicht weiter an der Sparschraube gedreht werden, betonte die Caritas-Mitarbeiterin. „Wenn es uns gelingt, den Jugendlichen die Chance zu geben, Lebenskonzepte mit demokratischen Grundwerten aufzuzeigen und diese auch aufzubauen, werden die Rechten weniger Erfolg haben.“ Die Caritas leiste auch in diesem Bereich gezielte Bildungsarbeit, zum Beispiel bei den Freiweilligendiensten. 

 

Der Staat sei subsidiär auf das engagierte Handeln von Menschen, die sich in Vereinen und Initiativen für Demokratie gegen Extremisten stark machen, angewiesen. Aufklärungsarbeit hätten daher verstärkt die politisch Verantwortlichen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Verbände und Kirchen zu leisten. „Die rechte Szene in Sachsen ist seit Jahren konstant. Der Freistaat gehört zu  den wenigen Bundesländern, in denen mit der NPD noch eine rechtsextreme Partei im Landtag vertreten ist. Das muss uns zu denken geben“, sagt Silke Maresch.

 

Die Arbeitsgemeinschaft „Kirche für Demokratie – gegen Rechtsextremismus“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für den Wert der Demokratie zu fördern und Menschen aus den kirchlichen Umfeldern zu motivieren, sich gegen rechtes Gedankengut einzusetzen. Dabei sehen sich die Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche besonders für den innerkirchlichen Raum verantwortlich, wollen aber auch darüber hinaus wirken.

 

www.demokratiepreis-sachsen.de

www.kirche-fuer-demokratie.de



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