Kinder und Jugendliche stärken ist die wirksamste Prävention

Bistums-Präventionsbeauftragter Bernd Christ äußert sich zum Schutz vor sexuellem Missbrauch

Dresden, 30.11.11: Für eine Stärkung der Kinder und Jugendlichen zum Schutz vor sexueller Gewalt hat sich der Präventionsbeauftragte des Bistums Dresden-Meißen, Bernd Christ, ausgesprochen. Dabei habe die Jugendsozialarbeit eine entscheidende Aufgabe, sagte Christ bei einem Treffen der Vertreter der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendsozialarbeit im Freistaat Sachsen (KLAGS) am Dienstag in Dresden. Der Justitiar des Caritasverbandes für das Bistum Dresden-Meißen würdigte die Zusammenarbeit der kirchlichen Verantwortlichen in „einem breiten Netzwerk“ zum Schutz der Kinder und Jugendlichen.

 

Besondere Bedeutung, so Christ weiter, habe die Präventionsarbeit mit den Kindern und Jugendlichen selbst. Wichtig sei es, ihnen zu vermitteln, dass sie wie die Erwachsenen „grundlegende Rechte“ hätten. „Die Kinder müssen erkennen, dass körperliche Übergriffe Grenzverletzungen sind“, sagte Christ. „Sie bestimmen selbst, wer sie berühren darf, mit wem sie Geheimnisse teilen und dass sie das Recht haben ,Nein’ zu sagen.“ Christ rief dazu auf, in den Einrichtungen der Jugendhilfe, aber auch in den Gemeinden Projekte zur Prävention gegen sexuelle Gewalt zu entwickeln. Daran müssten sich besonders auch die Eltern beteiligen.

 

Transparenz und Leitlinien in den Einrichtungen

 

Gemäß den Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz sowie des Deutschen Caritasverbandes sind nach den Worten von Bernd Christ auch die Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe aufgerufen „Strukturen und Prozesse“ zur Prävention zu schaffen. Dazu gehörten klare Leitbilder und Präventionskonzepte sowie die Schulung und Fortbildung der Mitarbeiter zum Thema. „Alle diese Maßnahmen müssen transparent und nachvollziehbar sein.“

 

Der Vorsitzende der KLAGS, Norbert Waldhelm, sieht in der Prävention ein wichtiges Arbeitsfeld kirchlicher Jugendsozialarbeit. Dabei müsse es immer um die Verantwortung gegenüber „Schutzbefohlenen“ gehen. Sowohl die deutschen Bischöfe als auch die deutsche Caritas hätten mit ihren Richtlinien wichtige Vorgaben zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt gegeben.

 

Andreas Schuppert



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