20 Jahre für den ländlichen Raum

Christlich-Soziales Bildungswerk Sachsen feierte 20-jähriges Bestehen

CSB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rolf Jähnichen ging in seiner Festansprache näher auf die Entwicklung des Vereins ein. (Foto: CSB)

CSB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rolf Jähnichen.

Schmochtitz bei Bautzen, 07.09.11: Am 1. September 2011 beging das Christlich-Soziale Bildungswerk Sachsen e.V. (CSB) im Rahmen einer Festveranstaltung sein 20-jähriges Bestehen. Der Einladung des Vorstandsvorsitzenden des CSB, Dr. Rolf Jähnichen, in das Bischof-Benno-Haus in Schmochtitz waren über 70 Gäste gefolgt. Als Ehrengäste konnten unter anderem der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Frank Kupfer, Landtagspräsident a.D. Erich Iltgen, der Europaabgeordnete Dr. Peter Jahr, die Bundestagsabgeordnete Maria Michalk und Mitglieder des Sächsischen Landtages begrüßt werden.

 

In seiner Begrüßungsrede ging der langjährige Vorstandsvorsitzende des CSB, Werner Osterbrink, insbesondere auf die ersten Jahre der Arbeit ein. Er würdigte noch einmal das Wirken von Ulrich Klinkert, der seit der Gründung des Vereins bis 1997 Vorstandsvorsitzender war. Er verwies zudem auf die seit Beginn bestehende gute Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Sie war eine wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Arbeit des Vereins. Dies wird unter anderem auch darin deutlich, dass der damalige Landwirtschaftsminister Dr. Rolf Jähnichen heute Vorstandsvorsitzender des CSB ist.

 

Dr. Rolf Jähnichen ging in seiner Festansprache näher auf die positive Entwicklung des CSB ein, die folgender Fakt verdeutlicht. Der Verein begann im Jahr 1991 mit einem Beschäftigten, heute sind es 158 festangestellte Mitarbeiter. In seiner Rede verwies Dr. Rolf Jähnichen auch auf die gute Zusammenarbeit mit den Landkreisen, den Kommunen und dem Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau. Sie war und ist heute noch mit eine wichtige Voraussetzung für die gedeihliche Entwicklung des Vereins. Das CSB, so schätzt er ein, ist ein anerkannter und wichtiger Partner bei der Entwicklung des ländlichen Raumes im Freistaat Sachsen geworden, insbesondere im sozialen Bereich. Auch in Zukunft wird sich der Verein stark in diesem Bereich, aber auch in der grenzüberschreitenden Arbeit zum Wohle der Menschen im ländlichen Raum engagieren.

 

In den Grußworten wurde es durch die Redner noch einmal deutlich: Das CSB ist ein wichtiger Faktor, ein anerkannter Partner bei der Entwicklung des ländlichen Raumes im Freistaat. Dies unterstrich ausdrücklich Staatsminister Frank Kupfer. Er erwähnte unter anderem die grenzüberschreitende Arbeit und die Leistungen des CSB im Bereich der offenen Kinder- und Jugendarbeit, hier speziell auf der Kinder- und Jugendfarm in Hoyerswerda.

 

In seinem Grußwort hob der Landtagsabgeordnete Aloysius Mikwauschk die regionalen Leistungen des CSB hervor, insbesondere das Engagement bei der Förderung und Pflege der sorbischen Sprache, Traditionen und Kultur in den Kindertageseinrichtungen des Vereins.

 

In Vertretung für Landrat Michael Harig überbrachte der Leiter des Jugendamtes, Hans-Jürgen Klein, die Grüße des Landkreises Bautzen.

 

Durch den Präsidenten des Selbstverwaltungsforums „Pogranicze“, Edward Szczerbien, wurden stellvertretend für die polnischen und tschechischen Partner Grüße überbracht. Edward Szczerbien zog ebenfalls ein sehr positives Fazit der bisherigen Zusammenarbeit. Dies wird auch in den Projekten, die in den 20 Jahren erfolgreich durchgeführt wurden, deutlich. Gute Beispiele dafür sind die Maschinengemeinschaft Nova Ves, die Kontaktbüros im niederschlesischen Luban und im nordböhmischen Liberec sowie der Fachschüleraustausch.

 

Pfarrer Dr. Heiko Franke überbrachte als 1. Vorsitzender die Grüße des Sächsischen Landeskuratoriums Ländlicher Raum e.V. und von Oberlandeskirchenrat Dietrich Bauer, der in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens für den ländlichen Raum zuständig ist. Er würdigte das gute ökumenische Miteinander in der täglichen Arbeit, was unter anderem in Projekten gemeinsam mit der Ehrenamtsakademie der Landeskirche zum Ausdruck kommt.

 

Als Hauptgeschäftsführer des Sächsischen Landesbauernverbandes e.V. überbrachte Dr. Jörg Hilger Grüße des Präsidenten Wolfgang Vogel. Auch er unterstrich noch einmal, dass es seit nunmehr 20 Jahren eine gute Zusammenarbeit zwischen beiden Vereinen gibt, zum Wohle der Landwirte und landwirtschaftlichen Betriebe. Er verdeutlichte dies unter anderem an den gemeinsamen Aktivitäten zum „Tag des offenen Hofes“ und der Landseniorenarbeit.

 

Besonders freut es die Gäste, dass Johannes Lukasch vom Kloster St. Marienstern die Grüße der neuen Äbtissin Philippa Kraft und der bis vor wenigen Wochen in diesem Amt tätigen Schwester Benedicta Waurick überbrachte. Im Namen beider würdigte er das segensreiche Wirken des CSB und machte dies unter anderem an der Entwicklung des Umwelt- und Lehrgartens zum Ernährungs- und Kräuterzentrum deutlich.

 

In seinem abschließenden Vortrag hob Hermann Kroll-Schlüter, langjähriger Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft sowie Bundesvorsitzender der Katholischen Landvolkbewegung Deutschland, die Bedeutung von Vereinen und Verbänden für die Entwicklung des ländlichen Raumes hervor. Auch in Zukunft werden sie wichtige Ankerpunkte für die Menschen in den Dörfern und Kleinstädten sein, um sich den kommenden Herausforderungen erfolgreich stellen zu können.

 

Der Nachmittag klang in angenehmer Atmosphäre im Bischof-Benno-Haus Schmochtitz aus.

 

Das CSB möchte sich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich beim Bischof-Benno-Haus, besonders bei seinem Leiter Dr. Peter-Paul Straube, für die Gastfreundschaft und bei Claudia Schreiter für die musikalische Umrahmung der Festveranstaltung bedanken.

 

Dirk Raffe



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