Jugendseelsorge analysiert eigene Lage und entwirft Wege in die Zukunft

Jugendarbeit-Konzeption auf A-Z-Konferenz im Winfriedhaus Schmiedeberg vorgestellt

V.l.n.r.: Thomas Kadenbach (Regionaljugendreferent Bautzen/Zittau), Kaplan Michael Jäger Or (Dekanatsjugendseelsorger Leipzig), Pfarrer Ralph Kochinka (Diözesanjugendseelsorger), Alexander Burghardt (Dekanatsjugendreferent Leipzig), Angelika Fischer (Dekanatsjugendreferentin Dresden), Uwe Pohl (Geschäftsführender Mitarbeiter der Jugendseelsorge).

Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ralph Kochinka dankte mit Blumen den maßgeblichen Autoren bei der Erstellung der Konzeption (v.l.n.r.): Thomas Kadenbach (Regionaljugendreferent Bautzen/Zittau), Kaplan Michael Jäger Or (Dekanatsjugendseelsorger Leipzig), Pfarrer Ralph Kochinka (Diözesanjugendseelsorger), Alexander Burghardt (Dekanatsjugendreferent Leipzig), Angelika Fischer (Dekanatsjugendreferentin Dresden), Uwe Pohl (Geschäftsführender Mitarbeiter der Jugendseelsorge).

Schmiedeberg, 27.09.11 (KPI): Mit dem Entwurf einer umfangreichen Konzeption reagieren die Jugendseelsorge-Verantwortlichen des Bistums Dresden-Meißen auf die veränderten Bedingungen der heutigen Lebenswelt Jugendlicher. Im Beisein von Bischof Joachim Reinelt wurde am gestrigen Montag, 26. September, im Winfriedhaus in Schmiedeberg – der Jugendbildungsstätte des Bistums - ein 79-seitiges Grundlagenpapier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. „Erfahrungsberichte, Standards, bewährte Formen und Hinweispapiere gab es zwar auch vorher“, so Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Ralph Kochinka bei der Präsentation der Broschüre. „Erstmals werden den Verantwortlichen aber nun Analysen der Lebenswelt Jugendlicher heute sowie Handlungsempfehlungen kompakt an die Hand gegeben.“

 

In einem zweijährigen Arbeitsprozess wurde dabei durch eine sechsköpfige Arbeitsgruppe zunächst die Lebenswirklichkeit Jugendlicher in Sachsen und Ostthüringen zwanzig Jahre nach der Wende erforscht. In moderierten Gesprächsrunden in Plauen im Vogtland, Dresden, Leipzig, Zwickau, Panschwitz-Kuckau und Bautzen wurde im Kontakt mit jungen Frauen und Männern, deren Eltern sowie den Jugendseelsorge-Verantwortlichen die Situation junger Menschen heute erfragt. In einem zweiten Schritt wurden Konzeptionen anderer kirchlicher Regionen ausgewertet und Handlungsempfehlungen für die Jugendleitenden entwickelt.

 

„Jugendliche können heute unter wesentlich mehr Angeboten auswählen“, so Pfarrer Kochinka. „Unsere Aufgabe wird es sein, kirchliche Jugendarbeit stärker nach den unterschiedlichen Altersgruppen auszurichten, unsere Angebote besser zu erklären und auch darauf zu reagieren, dass Jugendliche heute sich mitunter weniger festlegen und auch nur gelegentlich kirchliche Angebote nutzen.“ Zudem müsse die katholische Jugendarbeit heute darauf reagieren, dass die eigenen Jugendgruppen kleiner würden und die Individualisierung und Modernisierung der Jugendlichen zunehme.

 

Einzelne Grundsatzpapiere, Erfahrungsberichte und bewährte Modelle habe es in der Jugendarbeit bereits seit langem gegeben, so Pfarrer Kochinka. Erstmals jedoch sei durch die Arbeitsgruppe ein verbindliches Leitbild formuliert worden. Auf Studientagen und bei Konferenzen kirchlicher Verantwortungsträger soll das Jugendkonzept in den kommenden Monaten nun unter haupt- und ehrenamtlichen Jugendleitenden verbreitet werden.

MB



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