"Wir sollten uns keine Schonzeit in der Ökumene gönnen!"

Bischof Joachim Reinelt beim ökumenischen Gottesdienst anlässl. des Evangelischen Kirchentages in Dresden

Reinelt - Droege

Die beiden Prediger im ökumenischen Gottesdienst: der katholische Bischof Joachim Reinelt (Dresden-Meißen) und der evangelische Bischof Dr. Markus Dröge (Berlin) beim Einzug.

Dresden, 02.06.2011 (KPI): Unter dem Titel "Hin und weg. Jesu Weg und unsere Wege" feierten mehr als 10.000 katholische, evangelische und orthodoxe Christen am heutigen Fest "Christi Himmelfahrt" gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion (Glücksgas-Arena). Der katholische Bischof Joachim Reinelt (Bistum Dresden-Meißen) ermutigte in seiner mehrfach durch Applaus unterbrochenen Predigt die Anwesenden zum Zeugnis für ihren Glauben und zur Ökumene. Zeugnis geben müssten die Christen zum Einen durch ihr Leben. Das Evangelium lege "die Latte zwar sehr hoch; den Sprung über die hohe Latte können wir nur deswegen schaffen, weil ER uns drüber hebt", ermutigte Reinelt die Anwesenden. Der Auferstandene selber lebe in jedem Einzelnen und in der Gemeinschaft - "wo ER ist, kommen auch Neue auf den Geschmack - lassen wir viele auf den Geschmack kommen!" Das zweite Zeugnis der Christen sei die Einheit: "Einheit in Gott macht glücklich... Wir sollten uns keine Schonzeit in der Ökumene gönnen und als Zeugen Christi genießen, was uns eint!", rief der Bischof den Mitfeiernden zu, die seine Predigt spontan applaudierend unterbrachen.
Ein weitere Zeugnisse der Christen seien ihre Glaubwürdigkeit - "Ohne Vertrauen kann niemand leben, ohne Vertrauen kann niemand lieben", so der Bischof - und die Liebe, die nicht in Worten und Gefühlen, sondern in Tat und Wahrheit sich ausdrücke.

Reinelt

Bischof Joachim Reinelt ermutigte zu lebendiger Ökumene. Den Wortlaut seiner Predigt können Sie hier herunterladen.

Der evangelische Bischof Dr. Markus Dröge, Berlin, hatte in seiner Ansprache zuvor bereits darauf hingewiesen, dass die ersten Christinnen und Christen sich nach der Himmelfahrt des auferstandenen Herrn sich nicht verlassen, sondern von Kraft erfüllt fühlten. Der Macht und Stärke Gottes sollten auch die Gläubigen heute mehr zutrauen als den zerstörerischen Mächten dieser Welt, mahnte er die Anwesenden. "Weil ich an die Himmelfahrt Jesu glaube, glaube ich auch an die Zukunft der Ökumene. Jesus sitzt zur Rechten Gottes und ist für alle da!", ermutigte Dröge.

Segen

Ökumenischer Segen am Schluss des Gottesdienstes durch (v.l.) Bischof Joachim Reinelt (kath., Bistum Dresden-Meißen), Erzpriester Georgi Dawidow (russ.-orth., Dresden), Pastor Arnd Schomerus (ev.-luth., Hamburg), Bischöfin Rosemarie Wenner (ev.-meth., Frankfurt) und Bischof Dr. Markus Dröge (ev., Berlin)

Die festliche musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen die Dresdner Kapellknaben unter Leitung von Domkapellmeister Matthias Liebich und der Chor der russisch-orthodoxen Gemeinde Dresden sowie mehr als 1.000 Bläser. Tänzerinnen und Tänzer der Palucca Hochschule für Tanz, Dresden, stellten das Thema des Gottesdienstes tänzerisch dar.

Kapellknaben

Dresdner Kapellknaben und ihr Leiter Kirchenmusikdirektor Matthias Liebich


Tanz

Tänzerinnen und Tänzer der Palucca Hochschule für Tanz, Dresden



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