Pfarrer Milos Raban verstorben

Pfarrer Milos Raban

Haindorf, 10.01.2010: Am vergangenen Freitag, dem 7. Januar, verstarb Pfarrer Dr. Milos Raban im Alter von 62 Jahren. Er war Pfarrer in Haindorf (Hejnice), Raspenau (Raspenava), Weißbach (Bílý potok) und Einsiedel (Mníšek u Liberce) sowie Leiter des „Internationalen Zentrums für geistige Erneuerung“ in Haindorf.

"Miloš Raban wurde am 20. Juni 1948 in Christophsgrund (Kryštofovo Údolí) geboren. Nach der Emigration nach Deutschland studierte er hier und dann in Italien Theologie und wurde am 9. November 1985 in der Basilika Santa Maria Maggiore zu Rom zum Priester geweiht. 1990 kehrte er in die Tschechoslowakei zurück und wurde von Bischof Josef Koukl (+ 2010) zum Pfarradministrator von Raspenau ernannt. Auch wurde er mit der Errichtung eines Zentrums für geistige Erneuerung in den zerstörten Gebäuden des ehemaligen Franziskanerklosters in der Pfarrei Haindorf betraut, welcher er vorstand. Dank seines Einsatzes und seiner enormen Bemühungen konnte am 5. Januar 2001 das „Internationale Zentrum für geistige Erneuerung“ eröffnet werden, dessen Leiter er wurde. Daneben war er auch als Hochschullehrer an der Technischen Universität in Reichenberg (Liberec) tätig und bekleidete dort zwischen 2005-2008 als einziger katholischer Priester die Stelle des Dekans. Auch an der Universität Königgrätz (Hradec Králové) war er als Dozent tätig. Gleichzeitig war Pfarrer Raban bischöflicher Vikar für kirchliches Schulwesen und Bildung. Von 1996 bis 2003 war er Sekretär der Plenarversammlung der Katholischen Kirche in der Tschechischen Republik. Er war langjähriges Mitglied des St. Lazarus-Ordens und wurde im Herbst 2010 zum Senior Chaplain (SChLJ) ernannt. Für sein Engagement für die geistige Bildung im Raum Reichenberg erhielt er am 13.10.2010 die Auszeichnung des Bezirkshauptmanns des Bezirks Reichenberg. Zur gleichen Zeit wurde er auch mit dem St. Wenzels-Orden geehrt.

Er wurde von allen für seine unermüdliche Anstrengung um die gute Sache und seine Opferbereitschaft geschätzt, insbesondere auch für seine Eigenschaft als außergewöhnlicher und wertvoller Ratgeber.

Pater Milos Raban machte sich auch als herausragender Exerzitienmeister, Beichtvater und geistiger Führer einen Namen und war seinen vielen Söhnen und Töchtern im Geiste ein unersetzlicher väterlicher Freund. Er führte Exerzitien für Familien und geweihte Personen durch, widmete sich aber auch Einzelpersonen, wenn sie sich hilfebedürftig an ihn wandten.

Seine aufopferungsvolle Liebe kannte keine Grenzen, keine Hindernisse, ja nicht einmal Ruhepausen.

Wir wünschen ihm ewige Freude und Frieden in Gott. Requiescat in pace!"

(Anna Knechtel M.A.)


In seinem Kondolenzschreiben versichert Dr. Peter-Paul Straube, Rektor des Bischof-Benno-Hauses Schmochtitz: "Ich werde Pfarrer Raban als einen entschlossenen und mutigen Priester in Erinnerung behalten, der nach der Wende unter schwierigen Bedingungen, aber mit großem Gottvertrauen versucht hat, kirchliches Leben in Raspenau und Haindorf wieder zu beleben. Trotz vieler Probleme war sein Wirken sehr erfolgreich. Die Pfarrei Raspenau sowie die Kirche und das Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters in Haindorf, welches heutzutage das Internationale Zentrum für geistliche Erneuerung beherbergt, geben Zeugnis davon."



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