Papstbesuch-Nachlese: Benedikt XVI. trifft KZ-Überlebenden

bei seinem Besuch in Erfurt im September 2011

Papst Benedikt im Gespräch mit Prälat Scheipers. 

Papst Benedikt (links) im Gespräch mit Prälat Scheipers (Mitte) und Bischof Reinelt (rechts).

Erfurt, 28.11.11: Es war einer der bewegendsten Momente für Prälat Hermann Scheipers (98) im vergangenen Jahr: Beim Besuch des Papstes in Deutschland kommt es nach der Heiligen Messe in Erfurt zur Begegnung zwischen dem Priester unseres Bistums und dem Heiligen Vater. Mit dabei: Bischof Joachim Reinelt, der gemeinsam mit Kardinal Walter Kasper die Begegnung ermöglichte. Hermann Scheipers stammt aus Ochtrup im Münsterland. In jungen Jahren entscheidet sich der Westfale aus freien Stücken in der Diasporasituation des Bistums Meißen (heute Bistum Dresden-Meißen) als Priester wirken zu wollen. 1937 in Bautzen zum Priester geweiht, wurde er 1941 von den Nazis ins Konzentrationslager Dachau gesteckt, weil er es sich nicht verbieten ließ, in Hubertusburg bei Wermsdorf einen Gottesdienst mit polnischen Zwangsarbeitern zu feiern. Mit einer unwahrscheinlichen Portion Glück – oder vielleicht besser Gottesfügung – überlebt er das Konzentrationslager, flieht unter dramatischen Umständen vom Todesmarsch bei der Evakuierung des Lagers und kehrt 1946, nur ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Münsterland erneut ins Bistum Meißen zurück.

 



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