Caritas: Rechte von Menschen mit Behinderungen stärken

Fordert zusätzliche Angebote in der frühkindlichen Bildung: Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich.

Dresden, 04.05.11: Eine konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auch in Sachsen fordert die Caritas im Bistum Dresden-Meißen anlässlich des bundesweiten Aktionstages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai. Dies bedeute zum Beispiel zusätzliche Angebote in der frühkindlichen Bildung, betonte Caritasdirektor Matthias Mitzscherlich am Mittwoch in Dresden. Ziel müsse es sein, dass behinderte und nicht behinderte Kinder gemeinsam aufwachsen können und lernen, sich in ihrer Verschiedenheit zu akzeptieren. Im Zentrum des diesjährigen Aktionstages stehe deshalb das Konzept der „Inklusion“, wonach die Zugehörigkeit der Menschen mit Behinderungen zur Gesellschaft von Anfang an „mitbedacht“ werden müsse.

Die UN-Behindertenrechtskonvention, die von Deutschland im Jahr 2009 ratifiziert wurde, garantiere allen das Recht auf gesellschaftliche Teilhabe, so Mitzscherlich weiter. „Die Bedürfnisse von Behinderten sind in unserer Gesellschaft noch zu wenig im Blick. Das betrifft vor allem die Bildung, aber auch andere Bereiche wie Städte- oder Verkehrsplanung“, sagte der Caritasdirektor. „Wir wollen, dass jeder unabhängig von körperlichen oder geistigen Benachteiligungen am Leben in der Gesellschaft teilnehmen kann.“ Unter dem Motto "Kein Mensch ist perfekt. Behinderte Menschen: Menschen wie du und ich" widme sich das Caritas-Jahresthema 2011 dem Thema in besonderer Weise.

Unter dem Motto "Inklusion beginnt im Kopf" startet der diesjährige Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Dabei sind Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe aufgerufen Aktionen rund um das Thema Inklusion zu veranstalten. Unterstützt wird die Initiative von der Aktion Mensch. In Dresden findet an diesem Tag die „Parade der Vielfalt“ (Treffpunkt 15.30 Uhr Wiener Platz am Dresdner Hauptbahnhof) statt. Menschen mit und ohne Behinderung wollen mit der Veranstaltung ein Zeichen für die Gleichstellung setzen.

Andreas Schuppert