Ostermontags-Gottesdienst aus dem Kloster St. Marienthal live im Radio

Deutschlandfunk, Deutsche Welle und MDR Figaro übertragen von 10 bis 11 Uhr

Schwester Elisabeth im Sommer 2010 vor den Schäden des Jahrhunderthochwassers.

 

Priorin Schwester Elisabeth Vaterodt im Sommer 2010 vor den Schäden des Jahrhunderthochwassers an der Klosterkirche in St. Marienthal.

 

Ostritz, 20.04.2011 (KPI): Einen katholischen Gottesdienst zum Ostermontag übertragen der Deutschlandfunk, die Deutsche Welle und MDR Figaro am 25. April von 10 bis 11 Uhr live aus der Hofkapelle des Klosters St. Marienthal in Ostritz. Die Feier leitet der emeritierte Dresdner Weihbischof Georg Weinhold.

 

Das Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal war im vergangenen Jahr besonders in den Blickpunkt gerückt: Anfang August 2010 hatte ein gewaltiges Hochwasser die barocke Anlage an der Neiße nahezu komplett überflutet, auch die Klosterkirche stand unter Wasser.

 

Das Kloster St. Marienthal wurde 1234 durch Königin Kunigunde von Böhmen gegründet. Seine Lage am Ausgang des bewaldeten Neißetals, direkt am Lauf der Neiße, ist typisch für ein Kloster des Zisterzienserordens, der im 11. Jahrhundert als Reformbewegung aus dem Benediktinerorden hervorging. Die Abtei wurde im Lauf der Jahrhunderte nicht nur eine herausragende religiöse Stätte, sondern auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort in der Lausitz.

 

Brände, Kriege und Naturkatastrophen haben das Kloster wiederholt heimgesucht. Die jetzige Anlage wurde nach dem schweren Brand 1683 im Baustil des Böhmischen Barock errichtet und stellt heute ein Flächendenkmal von nationaler Bedeutung dar, das bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist. Das Kloster St. Marienthal kann seit seiner Gründung auf eine durchgängige Geschichte zurückblicken. Weder die Reformation, die Säkularisation noch der Zweite Weltkrieg führten zum Untergang der Abtei.

 

Heute leben hier 15 Schwestern nach dem Grundsatz "Ora et labora" ("Bete und arbeite"). Seit dem 750-jährigen Jubiläum 1984 und besonders seit der friedlichen Revolution 1989 wird St. Marienthal immer mehr als ein Ort der Begegnung, der Kultur und der klösterlichen Gastfreundschaft wahrgenommen. Neben sozialen Aufgaben an geistig behinderten Menschen sehen die Schwestern in ihren Gebeten und ihrem Tun einen besonderen Dienst an allen Menschen mit ihren Anliegen, Fragen und Nöten.

 

MB



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