Leipzig: Leuchtende Laternen am Festtag des heiligen Martin

Ökumenisches Martinsfest am 11. November im Rosental

St. MartinLeipzig, 04.11.2011: Für Kinder ist es einer der schönsten christlichen Bräuche: Die Umzüge zum Festtag des heiligen Martin am 11. November. Mädchen und Jungen versammeln sich dabei an einem späten Nachmittag rund um den Martinstag. Ein kurzes Theaterstück, in dem die Legende des Heiligen nacherzählt wird, leitet meist die Martinsfeier ein. Anschließend folgen die Kinder mit leuchtenden Laternen in den Händen einem Reiter hoch zu Ross durch die dunklen Straßen und singen dabei traditionelle Martinslieder. Zum Abschluss des Umzugs werden häufig Martinshörnchen, eine Art Milchbrötchen, an die Kinder verteilt und untereinander geteilt.

In Leipzig findet die ökumenische Martinsfeier für alle Kinder und ihre Eltern am 11.11. im Rosental statt. Sie beginnt um 17 Uhr mit einer Andacht in der Propsteikirche (Emil-Fuchs-Str. 5-7). Anschließend ziehen die Kinder mit ihren Laternen durch das Rosental. Am Ende des Lampionumzugs gibt es dann die Martinshörnchen, die miteinander geteilt werden sollen.

Am 11. November und um das Datum herum finden viele Martinsumzüge statt. Sie sind – wie im Rosental – meist ökumenisch gestaltet.

Das Leben des heiligen Martin

Martin wurde im Jahr 316 als Sohn eines römischen Tribuns in der Stadt Sabaria (im heutigen Ungarn) geboren. Auf Wunsch seines Vaters trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass er – hoch zu Ross – an einem kalten Winterabend am Stadttor einen halbnackten Bettler traf, der ihn um eine Gabe anflehte. Martin hatte weder Geld noch Essen bei sich. Kurzentschlossen teilte er seinen weiten Offiziersmantel in zwei Hälften und gab eine davon dem frierenden Bettler. In der folgenden Nacht begriff er durch einen Traum, dass er in diesem Bettler Jesus Christus geholfen hatte. Daraufhin ließ Martin sich taufen, kündigte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Ab 371 war er Bischof von Tours, wo er 397 starb. Der heilige Martin ist Patron der Schneider, Bettler, Geächteten und Kriegsdienstverweigerer.



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