100 Jahre katholische Kirche in Beucha

Festwochenende am 22./23. September

Beucha, St. LudwigBeucha, 11.09.2012 (KPI): Ihr 100-jähriges Kirchweihjubiläum feiern die Katholiken in Beucha am 22./23. September. Höhepunkt des Wochenendes ist der Festgottesdienst am Sonntag, 23. September, um 10 Uhr in der Kirche St. Ludwig (August-Bebel-Str. 54), zu der auch einige Pfarrer erwartet werden, die früher in Beucha tätig waren. Im Anschluss an die festliche Heilige Messe laden die Beuchaer Katholiken alle Gäste zum Gemeindefest ein. Dabei wird der Heimatverein mit Schautafeln über die Geschichte des Steinbruchs und den Bau des Völkerschlachtdenkmals informieren; ein Steinmetz wird zeigen, wie schwer diese Arbeit war und ist. Außerdem gibt es Informationen über die Kirche St. Ludwig und die Gemeindeentwicklung. Ein kleiner Bücherbasar, der aus der Auflösung der Pfarrbibliothek entstand, lädt zum Stöbern ein. Darüber hinaus gibt es Angebote für Kinder zum Spielen. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Zur Einstimmung auf das Fest findet bereits am Sonnabend, 22. September, um 19 Uhr in der Bergkirche ein Konzert statt. Frau Mitsuju spielt Werke von Telemann, Bach und Albinoni. Der Polenzer Verein Einigkeit 4 e.V. unterstützt das Konzert.

Die wechselvolle Geschichte der Katholiken in Beucha  

Leipzig bereitet sich darauf vor, im nächsten Jahr an die Völkerschlacht vor 200 Jahren zu erinnern. Dafür wurde vor 100 Jahren das Völkerschlachtdenkmal errichtet. Als damals katholische Steinmetze aus Bayern nach Sachsen kamen, um in Beucha die Steine zu brechen und zu bearbeiten, erbauten sie sich gleichzeitig eine Kirche, die am 22. September 1912 dem hl. Ludwig von Frankreich, dem Patron der Steinmetze, geweiht wurde. Die Arbeiter kehrten größtenteils wieder nach Hause zurück.
Die kleine Gemeinde gewann 1945 durch Umsiedler, Flüchtlinge und Vertriebene Zuwachs. Stets ist sie aktiv geblieben und pflegte ihre Kirche. Die katholische Pfarrei selbst wurde später mit Naunhof und 2003 mit Grimma vereinigt. Für die Katholiken in Beucha und Brandis blieb die Kirche ein Ort des Gebetes, für regelmäßige Gottesdienste nicht nur sonntags und für Zusammenkünfte vielfältiger Art. Heute beleben die aktiven Gläubigen die gesamte Gemeinde – ein Grund, das hundertjährige Kirchweihjubiläum gebührend zu feiern.

GH / meu



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