Freude am Glauben weitertragen

Eine Gruppe Jugendlicher aus Chemnitz bei der Aussendung des Altenberger Lichtes am 1. Mai

Aussendungsfeier

Aussendungsfeier für das Altenberger Licht im Altenberger Dom.

Altenberg / Chemnitz, 03.05.2012: „Ein Funke, aus Stein geschlagen, wird Feuer in kalter Nacht.“ Zu den Klängen dieses bekannten Liedes wurde am 1. Mai im Dom zu Altenberg im Erzbistum Köln das Altenberger Licht als Zeichen der Versöhnung, sozusagen als Feuer in kalter Nacht, ausgesandt. Mehrere Tausend mitfeiernde Jugendliche bringen nun in ihre Heimatgemeinden im Erzbistum Köln und anderen Gegenden Deutschlands und auch über die Grenzen hinaus dieses Friedenslicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand diese Feier als Zeichen der Versöhnung, mittlerweile ist sie die größte Feier der Bistumsjugend des Erzbistums - und seit ca. 20 Jahren nimmt auch immer wieder eine Gruppe aus dem Dekanat Chemnitz an der Aussendungsfeier teil. Dieses Jahr fuhren 10 Jugendliche und junge Erwachsene aus Chemnitz mit dem Dekanatsjugendreferent Johannes Köst nach Altenberg. Wir waren aber auch als Vertreter des Bistums Dresden-Meißen unterwegs, und so kam der Bistumsjugendseelsorger Pfr. Ralph Kochinka ebenfalls dazu.

Anspiel

Anspiel zum Thema "Vergib uns unsere Schulden" im Altenberger Dom

Die große Aussendungsfeier am 1. Mai und der bunt gestaltete Vorabend standen ganz unter dem diesjährigen Motto „Vergib uns unsere Schulden“. Die Jugendseelsorge des Erzbistums hatte sich große Mühe gegeben, uns Jugendlichen sowohl die großen „Schuld-Themen“ unserer Zeit - wie Wirtschaftskrise, Umgang mit Lebensmitteln, Fleischproduktion und -konsum, Macht der Lobbys,... - als auch den mehr theologisch betrachteten Umgang mit Schuld näherzubringen. In sehr prägnanten Anspielen, in guten und langen Predigten, in einer Podiumsdiskussion - die leider sehr allgemein gehalten wurde und wenig Neues aufzeigte - im Dom, bei verschiedenen Workshops und auf dem „Mainachtsmarkt“ mit Riesen-Schuldenkrisen-Monopoly, Mitmach-Aktionen und einer Ausstellung zum Thema Umgang mit Lebensmitteln war für jeden etwas Spannendes oder Informatives dabei. Sehr eindrucksvoll waren für uns, die wir zum ersten Mal dabei waren, die sehr große Anzahl Jugendlicher und die wunderbare Atmosphäre in dem schönen gotischen Dom, der während Vigil und Gottesdienst sehr gut gefüllt war.

Kölner DomSchöne gotische Kirchen gibt es im Rheinland allerdings noch viel mehr, und da wir schon seit Samstag in Altenberg weilten, besuchten wir an den restlichen Tagen auch einige davon. So war Köln und besonders der Kölner Dom (s. Foto rechts) für uns quasi ein Pflicht-Ziel. In einer Führung, im Mittagsgebet und auf dem Turm bestaunten wir dieses großartige Bauwerk, seinen Detailreichtum, die besondere Atmosphäre und die Geschichte dahinter. Unter Anderem die kaum zählbaren Drei-Könige-Motive werden uns wohl im Gedächtnis bleiben.

Die Drei Könige begegneten uns auch anderntags, als wir am Sonntag nach Neuss fuhren und dort die Gemeinde besuchten, die die Chemnitzer Dekanats-Jugendgruppe während des Weltjugendtages 2005 in Köln beherbergt hatte. Zu einer der damals am aktivsten beteiligten Familien in der Gemeinde Hl. Dreikönige hat die Dekanatsjugend seitdem eine besondere freundschaftliche Beziehung, und so ist der Besuch in Neuss während der Fahrt zum Altenberger Licht jedes Jahr obligatorisch. Die Familie begrüßte uns - nicht nur die „Alten Hasen“, sondern auch uns „Neue“ - mit außergewöhnlicher Herzlichkeit, und auch die Gemeinde freute sich darüber, wie wir ganz spontan den Sonntagsgottesdienst mit einigen Jugend-Liedern mitgestalteten.

Am Ende nahmen wir also nicht nur das Altenberger Licht mit nach Chemnitz, sondern auch neue Bekanntschaften und Erfahrungen, Lebens- und Glaubensfreude und den Wunsch, nächstes Jahr wieder nach Altenberg zu fahren.

Die Chemnitzer Gruppe

Die Chemnitzer Gruppe


Ankunft im Dom

Ankunft im Altenberger Dom - mit Bistumsjugendseelsorger Ralph Kochinka (l.).


Laudes

Laudes mit Pfarrer Ralph Kochinka im Altenberger Dom.


Vigil

Bei der Vigil im Altenberger Dom.


Altenberger Licht

Das Altenberger Licht.


Text: Luise Görlich
Fotos: Johannes Köst



Zurück Impressum